BVB-Trainer Sahin spricht Probleme offen an Sportdirektor Kehl überrascht mit Leverkusen-Aussagen

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Der BVB ist mit einer 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen in das neue Bundesliga-Jahr gestartet. Im schlechtesten Fall kann Dortmund am Sonntag auf Rang zehn abrutschen. Trainer Nuri Sahin spricht die Probleme nach der fünften Saison-Niederlage offen an, Sportdirektor Sebastian Kehl überrascht mit seiner Analyse zum Gegner. Die Stimmen zum Spiel:

Julian Brandt (BVB-Mittelfeldspieler): „Wir wissen, wie wir mit der Situation umgehen müssen und hoffen, dass die erkrankten Jungs so schnell wie möglich wiederkommen. Das war natürlich auch eine Riesenqualität von Leverkusen, die Tore so zu machen. Ich behaupte aber, dass wir da auch unsere Aktien drin hatten und nicht gut verteidigt haben. Die Durchschlagskraft ist natürlich ein Thema. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, aber eigentlich meistens rund um die Mittellinie. Wir hatten uns da schon mehr vorgenommen.“

Nuri Sahin (BVB-Trainer): „Es war extrem bitter, wie wir die Gegentore bekommen haben. Es war viel zu einfach, auch in dieser Konstellation, in der wir natürlich sehr wahrscheinlich nie wieder zusammen spielen werden. Trotzdem darf das nicht passieren. Ich suche nicht nach Alibis. Ich gehe aber fest davon aus, dass wir mit den Eingespielten oder mit den Jungs, die auf ihren angestammten Positionen spielen, das anders verteidigt hätten. Trotzdem erwarte ich von meinen Jungs, dass sie das besser verteidigen. Wir hatten ja Chancen. Aber drei Gegentore gegen Leverkusen aufzuholen, ist nicht so einfach. Trotzdem erwarte ich, auch in dieser Konstellation, dass wir besser spielen.“

Gregor Kobel (BVB-Torhüter): „Was nicht sein kann, ist, dass wir so ins Spiel starten, dass wir direkt drei Tore kriegen, auch von der Art und Weise her. Das war zu einfach. Alles, was danach kam, war erstaunlich. Das Stadion war da, die Fans waren laut. Wir haben gekämpft, wir haben Gas gegeben, wir haben alles versucht, alles reingehauen. Trotzdem ist es extrem bitter, so zu starten.“

Felix Nmecha (BVB-Mittelfeldspieler): „Es war natürlich nicht der Idealfall, dass so viele Spieler krank geworden sind. Wir haben während des Spiels nie aufgegeben. Wir hätten den häufigen Ballbesitz besser nutzen müssen. Um in der Tabelle weiter aufzurücken, hätten wir gewinnen müssen. Man muss jetzt einfach weitermachen und hoffentlich in den nächsten Spielen viele Punkte holen.“

Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Wir sind maximal unglücklich, maximal schlecht in das Spiel gekommen. Die Tore waren sehr effektiv von Leverkusen. Wir haben uns aber auch nicht gut verhalten. Wir haben es Leverkusen ein bisschen zu einfach gemacht. Und trotzdem hatte man ja immer das Gefühl, dass hier heute mehr drin ist, weil ich finde, Leverkusen heute nicht besonders gut war. Wir hatten noch die Hoffnung, dass wir den Ausgleich erzielen. Vielleicht hat auch ein bisschen die Überzeugung gefehlt.“