BVB-Sportdirektor Kehl mit Klartext nach 0:4 gegen Bayern „Frustrierend und enttäuschend“

BVB-Sportdirektor Kehl mit Klartext nach 0:4 gegen Bayern: „Frustrierend und enttäuschend“
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Der FC Bayern München zeigt Borussia Dortmund beim 4:0-Erfolg im Signal Iduna Park die Grenzen auf. Nach dem BVB-Debakel findet Sportdirektor Sebastian Kehl klare Worte. Die Stimmen zum einseitigen Bundesliga-Klassiker:

Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):

„Es ist eine absolut verdiente Niederlage, ein gebrauchter Tag. Es war frustrierend, dass wir nach neun Minuten 0:2 in Rückstand waren. Da war das Spiel schon erledigt, weil die Bayern sehr dominant waren. Bayern hat die Räume, die wir ihnen gegeben haben, sehr gut genutzt. Es war kein gutes Spiel von uns. Die Griffigkeit hat uns gefehlt. Wir sind alle enttäuscht, es war eine Euphorie da. Wir sind viel besser als das, was wir gezeigt haben. (…) Harry Kane hat seine Situationen eiskalt genutzt, wir haben es ihm an der einen oder anderen Stelle aber auch leicht gemacht. (…) Für die Tabelle heißt das gar nichts. Wir haben davor 17 Spiele nicht verloren. Wir werden es Dienstag besser machen.“

Gregor Kobel (BVB-Torhüter):

„Es war das gesamte Spiel zu wenig, auch wenn es ein scheiß Start war. Ich hatte das Gefühl, dass die Bayern aggressiver in den Zweikämpfen waren, gefährlicher bei ihren Kontern. Wir hätten besser in der Restverteidigung stehen müssen, die Bayern hatten zu große Räume. Die Bayern waren gefährlicher, kamen aggressiver aus der Kabine. Da müssen wir von Anfang an kompakter stehen und dagegenhalten. Wir müssen diese Kämpfe annehmen. (…) Das Niveau ist in dieser Saison extrem hoch. Leverkusen verliert nur zwei Punkte in zehn Spielen, auch Bayern macht es sehr gut. Jetzt müssen wir erst mal hinterherkommen. (…) Harry Kane hat ein super Spiel gemacht. Er war dreimal komplett frei und schließt sehr gut ab. Es war sehr schwierig.“

Edin Terzic (BVB-Trainer):

„Wir sind extrem enttäuscht. Bayern war uns in allen Bereichen überlegen. Wie sie den Ball beschützt haben, wie aggressiv sie waren. Das darf dir nicht passieren, wenn du gegen die Bayern spielst. Das werden wir in Angriff nehmen. Wir konnten ihnen viele Bälle wegnehmen, haben sie aber direkt wieder hergegeben. Wir mussten viele Konter verteidigen, konnten mit dem Tempo nicht Schritt halten. (…) Man kann Nico Schlotterbeck den Fehler beim 0:1 ankreiden, er verliert den Mann aus dem Auge. Die Ecke kommt aber in die Zone, wo wir unseren freien Mann haben. Wir mussten uns dann wieder rankämpfen, das ist uns nicht gelungen. Dann wird es schwierig mit dem Tempo und der Passsicherheit. Wir haben in der Viererkette viele Bälle erobert, sind mutig nach vorne gestochen. Aber die kleinen Situationen bestrafen die Bayern eiskalt. Es hat vorne und hinten in allen Bereichen nicht gepasst.“

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