Der BVB schlittert immer tiefer in die Krise. Beim 0:2 in Frankfurt kassiert Borussia Dortmund die dritte Bundesliga-Niederlage binnen sieben Tagen. Der Rückstand auf den Tabellendritten Frankfurt beträgt nun schon elf Zähler. Gewinnt RB Leipzig am Samstag gegen den VfL Bochum, ist Platz vier acht Zähler entfernt. Das Minimalziel Champions League rückt in ganz weite Ferne.
BVB-Sportdirektor Kehl stützt Sahin
Die Hauptverantwortung für die Leistungen trägt Trainer Nuri Sahin, das hatte er nach dem desaströsen 2:4 bei Aufsteiger Holstein Kiel eingestanden. Die Argumente, mit dem 36-Jährigen nach dem erneuten Rückschlag trotzdem weiterzumachen, werden immer geringer.
Trotzdem wird Sahin am Dienstag in der Champions League gegen Bologna an der Seitenlinie stehen, das bestätigte Sebastian Kehl bei DAZN. „Wir werden in dieser Konstellation weitermachen. Nuri hat das Vertrauen. Wir werden uns der Kritik nicht entziehen und weiter an uns arbeiten.“ Der Sportdirektor wirkte dennoch ratlos. Angesprochen auf neue Lösungsansätze meinte er, dass „man den Fußball nicht neu erfinden kann“.
BVB-Trainer Sahin: „Wissen um die Lage“
Sahin meinte nüchtern: „Die Argumente sind Leistung und Ergebnisse. Ich brauche nicht alle drei Tage eine Bestätigung, dass ich im Amt bin. Wir wissen um die Lage. Du kannst jetzt in Selbstzweifel kommen, oder diese katastrophale Situation annehmen und deinen Mann stehen. Bis zum letzten Tag, an dem ich hier Trainer bin, werde ich nichts anderes fordern.“
Geschäftsführer Lars Ricken bewerte das 0:2 als weiteren Tiefpunkt. „Die Tabellensituation ist desaströs. Vor allem wenn man sieht, mit welcher Mannschaft wir angetreten sind. Wir haben das alles schon analysiert, sehen aber immer wieder die gleichen Fehler. Wir müssen nicht mehr analysieren, sondern Lösungen haben. Nuri wird weiter unsere Rückendeckung haben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Ergebnisse nicht da sind.“ Gleichzeitig stellte der 48-Jährige eine klare Forderung: „Es gibt die klare Erwartungshaltung, dass wir jetzt auch Siege und Erfolgserlebnisse brauchen.“