BVB-Spieler hadern nach 0:2 in Wolfsburg Niklas Süle: „Das ist relativ unerklärlich“

BVB-Spieler hadern nach 0:2 in Wolfsburg: Niklas Süle: "Das ist relativ unerklärlich"
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Neun Punkte hatte sich Borussia Dortmund für die verbleibenden drei Bundesliga-Partien auf die Fahne geschrieben. Diese Rechnung ist nach dem 0:2 beim VfL Wolfsburg in sich zusammengefallen. Bei den Gründen sind sich die BVB-Spieler einig. Die Stimmen zum Spiel:


Mats Hummels (BVB-Abwehrspieler):
„Wir hatten die fünf schlechten Anfangsminuten, dann lagen wir 1:0 hinten und dann fehlte die Effektivität. Wir sind so oft wie vielleicht noch nie in dieser Saison gut durch die gegnerischen Abwehrreihen gekommen, gut durch die Kette. Wir haben dann nicht genug Chancen daraus gemacht, aber hatten trotzdem genug Chancen, um zu treffen und das haben wir halt nicht gemacht. Dann verlierst du hier. Ehrlich gesagt, war das vielleicht die ausgleichende Gerechtigkeit dafür, dass wir das Glück diese Saison schon zwei, drei Mal auf unserer Seite hatten. Wolfsburg hat jetzt gerade einen Lauf, die haben letzte Woche 3:0 in Mainz gewonnen und keiner weiß wie. Heute haben sie auch wieder das nötige Quäntchen Glück gehabt, das kommt vor im Fußball. (...) Wir wissen, dass wir nach den Ergebnissen bewertet werden. Wenn das Spiel heute mit den richtigen Momenten, mit dem Glück auf unserer Seite endet, dann gehen wir nicht mit der Niederlage nach Hause. Das war ein besseres Spiel als das in Frankfurt und das haben wir gewonnen, deswegen muss man das alles richtig einordnen.“


Niklas Süle (BVB-Abwehrspieler):
„Wir haben gefühlt in den ersten fünf bis zehn Minuten nicht einmal den Ball gesehen, sind wieder sehr schlecht ins Spiel gekommen, was relativ unerklärlich ist, weil uns das doch sehr häufig passiert dieses Jahr. So ab der 15. Minute haben wir ein sehr, sehr ordentliches Spiel gemacht, viele Chancen herausgespielt, aber Pech gehabt. Wir kamen eigentlich auch gut in die zweite Hälfte rein, haben fast den Ausgleich gemacht. Dass Wolfsburg das schnelle Umschaltspiel hat, ist klar. Heute ist es uns nicht geglückt, dass wir das 1:1 machen und hier etwas mitnehmen, weil doch ein paar Phasen im Spiel waren, die doch zu schlecht waren. Ich denke, dass wir heute nicht ganz verdient verloren haben, wir hätten schon etwas mitnehmen müssen, aber das war dann doch zu wenig. (…) Wir haben einen ganz guten Lauf gehabt, Wolfsburg aber auch. Wir wollten das Selbstvertrauen von den letzten Spielen mitnehmen, waren aber wieder zu schläfrig und rennen dann einem 0:1 hinterher. Das ist sehr ärgerlich.“


Gregor Kobel (BVB-Torhüter): „
Jedes Spiel, was wir verlieren, ist natürlich enttäuschend, da kann man nicht zufrieden sein. Heute waren es gerade die ersten zehn Minuten, da sind wir ein bisschen langsam reingekommen. Da hat Wolfsburg wirklich viel vom Spiel gehabt. Aber danach haben wir gerade offensiv eigentlich schon das Zepter in die Hand genommen, haben uns gute Chancen herausgespielt. Wir haben immer wieder Chancen zugelassen, es war ein bisschen Hin und Her. (...) Standards sind immer schwer zu verteidigen, jeder hat seinen Bereich, den er abdecken muss. Ich meine, Schlotti (Nico Schlotterbeck, Anm. d. Red.) war halt einen Zentimeter zu klein. Das Ding ist leider: Bei Eckbällen ist es manchmal das, was es entscheidet. (…). Ausgleichende Gerechtigkeit gibt es nicht, wir haben uns die bisherigen Punkte wirklich erkämpft. (…) Das zweite Tor ärgert mich persönlich noch ein bisschen. Aber ist ja klar, wenn man vorne noch irgendwie ein Tor erzielen will, dann macht man ein bisschen auf.“


Salih Özcan (BVB-Mittelfeldspieler):
„Ich glaube, die ersten Minuten haben wir verpennt und gefühlt fünf Minuten nicht den Ball gesehen. Da müssen wir sowohl offensiv als auch defensiv mit mehr Willen rein, unbedingt das Tor zu verteidigen und auch unbedingt das Tor auch offensiv zu machen. Da müssen wir gefährlicher werden. Am Ende gehen wir sauer aus dem Spiel. Ich glaube, das ist so ein Tag, wo du sagst: Heute hätten wir auch mal gewinnen müssen (...) Die Bälle kommen auch, aber am Ende fehlen die letzten Prozente, den Ball auch unbedingt reinzumachen und das hat man heute auch wieder leider gesehen. (...) Es ist dumm gelaufen, dass wir direkt am Anfang ein Standardtor gefressen haben. Und dann waren wir eigentlich gut im Spiel. Wir hatten unsere Chancen und die haben wir nicht genutzt. (...) Wir müssen diese Niederlage nun abhaken und analysieren und dann geht es am Freitag schon im letzten Hinrundenspiel um alles.“

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