BVB-Rückkehrer Sancho über die Vorlage für Kumpel Reus „Es sollte einfach so sein“

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Enge Ballführung, den Kopf oben und der Pass zum richtigen Zeitpunkt: Jadon Sancho sammelte bei seinem BVB-Comeback gleich einen Scorerpunkt, setzte Marco Reus vor dem Treffer zum 2:0 perfekt in Szene. Der Engländer hatte so einen entscheidenden Anteil am Dortmunder 3:0-Erfolg beim SV Darmstadt 98 und zeigte sich nach der Partie überglücklich. „Manche Dinge ändern sich nie“, schrieb Sancho in einer Instagram-Story und markierte Reus. Außerdem äußerten sich Julian Brandt, Edin Terzic und Sebastian Kehl.

Jadon Sancho (BVB-Offensivspieler):

„Seitdem ich wieder zurück bin, fühlt es sich wie zu Hause an. Ich bin einfach nur froh, wieder auf dem Platz zu stehen. (…) Es sollte einfach so sein. Wieder zurückzukommen, meinen Freund Marco wiederzusehen: Ich bin einfach nur froh, die Vorlage zu seinem Tor gegeben zu haben. (…) Ich will dem Team helfen, zurück in die Top drei zu kommen und sich für die Champions League zu qualifizieren. Ich habe auch ein paar persönliche Ziele, die ich jetzt aber noch nicht verraten will. Ich bin guter Dinge, dass es weiter aufwärts geht. Wir müssen unser Tor sauber halten, das ist sehr wichtig.“

Marco Reus (BVB-Offensivspieler):

„Jadon ist einfach ein Unterschiedsspieler, ist in jedem Spiel für einen Scorer gut. Er hat die Positionierung, aus einem Nachteil ein Vorteil zu machen. Ich spiele unglaublich gerne mit ihm zusammen. Es hat mich sehr gefreut, dass er den Weg zu uns gefunden hat. Wir dürften keine Wunderdinge erwarten, er hat keinen Rhythmus, hatte wenig Mannschaftstraining. Jede Minute hilft, Scorerpunkte geben Selbstvertrauen. Dann kann er sehr wichtig werden, löst Situationen sehr gut auf, hat einen unfassbaren letzten Pass. Wir haben aber auch andere gute Jungs, der Konkurrenzkampf ist sehr groß. (...) Es war eigentlich ein typisches Pokalspiel: Auswärts, richtig kalt, schwerer Gegner. Wir hatten Schwierigkeiten, reinzukommen, kamen nicht in den Flow. Darmstadt hat es uns schwer gemacht. Das 1:0 war der Dosenöffner, dann haben wir uns leichter getan. Es war ein Arbeitssieg.“

Julian Brandt (BVB-Offensivspieler):

„Es war kein Spiel, an das ich mich noch in zehn Jahren erinnern werde. Es war eine sehr zerfahre, chaotische Partie mit einem schönen Ergebnis von uns. Der Ball war zu Beginn zu schnell weg, wir hatten keine Kontrolle. Die Führung kam aus dem Nichts. Aber das ist auch eine Qualität, die wir uns aneignen müssen. Beim Tor hat sich Jamie sehr gut durchgesetzt, ich sprinte in den Raum, habe nicht den perfekten Kontakt, aber der reichte. (…) Im Laufe der zweiten Halbzeit war Darmstadt platt, dann kamen die Chance. Es war aber kein Augenschmaus.“

Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):

„Wir hatten in den ersten 15 Minuten wenig Ballkontrolle, haben es uns dann aber mehr und mehr erarbeitet und am Ende verdient gewonnen. (…) Wir wissen, welche Qualtäten Jadon hat. Er hatte große Freude, wieder auf dem Platz zu stehen, hat jede Aktion genossen. Das Zusammenspiel mit Marco war ein Traum, die beiden kennen sich schon sehr lange. Es war eine tolle Geschichte. Der Sieg war sehr wichtig. Es hat der Mannschaft sehr gut getan. Es braucht aber auch eine individuelle Qualität. (...) Ian Maatsen war sehr abgeklärt, hatte viel Ruhe im Ballbesitz, hat es fußballerisch toll gelöst und war immer wieder am Umschaltspiel beteiligt. Es war eine Art von Nervosität spürbar. Man hat auch die Spielintelligenz gesehen. Es war eine sehr gute Entscheidung, ihn von Anfang an spielen zu lassen.“

Edin Terzic (BVB-Trainer):

„Es ist wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir freuen uns, dass Jadon und Ian einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Es hat vieles funktioniert, war ein verdienter Sieg. Wir haben wenig Chancen des Gegners zugelassen. (...) Wir wissen, was Jadon kann. Jetzt gilt es, eine neue, erfolgreiche Zeit zu schaffen. Er muss viel investieren, dazu ist er auch bereit. Er hat heute angedeutet, wozu er in der Lage ist. Er hatte auch die eine oder andere Option, sich für etwas anderes zu entscheiden. Er wollte aber ganz klar zu uns zurückkommen. Wir haben ihm aber auch klar gemacht, welche Bedingungen es gibt.“

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