Sahin überzeugt gegen Stuttgart
BVB-Rückkehrer: Bei mir gibt's nur hop oder top
Ganze 103 Minuten ist Nuri Sahin bis Sonntag unter Trainer Peter Stöger zum Einsatz gekommen. Gegen den VfB Stuttgart schlägt die Stunde des 29-Jährigen - und er nutzt seine Chance.
Körperlich erschöpft, aber glücklich nach dem 3:0: Nuri Sahin (l.). © Kirchner/Inderlied
Nuri Sahin grinste, als er am Sonntagabend vor die Journalisten trat. Der 29-Jährige genoss nach schwierigen Wochen den Moment. „Bei mir gibt es irgendwie nur hop oder top“, sagte der Türke.
Was war das Wertvollste an dem Sieg gegen den VfB Stuttgart?
Die drei Punkte, ganz klar. Und natütlich, dass ich gespielt habe (lacht). Nein, Spaß. Es war wichtig, dass wir in einer schwierigen Phase nicht in Rückstand geraten sind und dagegen gehalten haben - und dass wir uns in der zweiten Hälfte freigeschwommen haben. Unsere direkten Konkurrenten spielen gegeneinander, Schalke hat Punkte liegen lassen. Wir haben es geschafft, die Situation zu nutzen. Das war ein Schlüsselspiel heute. Schön, dass wir es gewonnen haben.
<div id="playerrating_1559e0cf"></div><script> var script = document.createElement('script'); script.src = "//spielerzeugnis.ruhrnachrichten.de/widget/uid/1559e0cf.html"; document.getElementsByTagName('head')[0].appendChild(script);</script>Wie schön war der Tag für Sie persönlich?
(lacht) Ich bin total kaputt. Meine Frau möchte mit mir heute Abend noch auf ein Konzert. Eigentlich wäre es schön, wenn ich mit meinen Kindern auf der Couch liegen könnte. Aber man hat ja Pflichten als Ehemann. Aber es war natürlich ein schöner Tag für mich. Bei mir gibt es in den vergangenen Jahren irgendwie nur hop oder top. Entweder ich spiele oder ich bin komplett raus. Ich wusste bis zur Besprechung nicht, dass ich spiele. Ich habe mich zu Beginn schwer getan. Aber danach habe ich ein gutes Spiel gemacht und glaube, dass ich mich für die letzten fünf Wochen der Saison empfohlen habe.
Das Tor hat wie ein Dosenöffner gewirkt. Wieviel spielt sich bei Ihnen und Ihrer Mannschaft derzeit im Kopf ab?
Eine ganze Menge. Ich bin jetzt lange hier. Und glauben Sie mir: Ein 0:6, das ein hochverdientes 0:6 ist, das noch schlimmer hätte enden können, das schüttelt man nicht einfach so ab. Gerade die Jungs, die in München in der ersten Hälfte auf dem Platz standen, hatten es heute schwer. Das hat man auf dem Platz auch gemerkt. Ab dem 1:0 haben wir dann aber ordentlich bis gut gespielt und hochverdient gewonnen.
Wie gut tut dann so ein deutlicher Sieg?
Sehr gut natürlich. Es wird so viel geredet im Moment. Das letzte Mal hatten wir das, glaube ich, 2005, dass mehr über alles andere als über Fußball geredet wurde (BVB-Finanzkrise, Anm. d. Red.). Im Moment ist es wieder ein bisschen so. Aber für uns muss es heißen: Sechs Spiele, 18 Punkte, wir müssen das Maximum rausholen. Danach kann man analysieren. Es gilt, noch fünfmal über 90 Minuten Leistung zu bringen. Für alles andere haben wir keine Zeit.
Ab jetzt wird über Schalke gesprochen werden. Und über das 4:4 im Hinspiel. War das schon Thema in der Kabine?
Nein. Und ich möchte darüber auch nicht mehr reden. Die Tabellensituation ist brisant. Das reicht schon als Motivation. Wenn wir gewinnen, hätten wir Schalke überholt.