Paris Brunner und Claudio Echeverri gehörten zu den prägendsten Figuren der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien. Die starken Leistungen der beiden Angreifer hinterließ auch bei internationalen Top-Klubs Eindruck. Der Argentinier Echeverri führte sein Team ins Halbfinale, Paris Brunner die DFB-Auswahl gar zum WM-Titel. Beider Lohn ist die Aussicht auf eine glitzernde Zukunft und einen nahenden Profi-Vertrag.
Brunner-Berater spricht über BVB-Verhandlungen
Doch während Echeverri dem Vernehmen bereits mit Manchester City einig ist und bald Teamkollege von Erling Haaland werden dürfte, ist die Zukunft von Paris Brunner noch ungeklärt. Am 15. Februar wird das BVB-Toptalent volljährig. Brunner, derzeit noch bis 2025 an den BVB gebunden, winkt daher ein Profi-Vertrag bei Borussia Dortmund. Dass die Schwarzgelben den Stürmer – allen Undiszipliniertheiten ihres Youngsters zum Trotz – nur allzu gern mit einem solchen Kontrakt ausstatten würden, bestätigte unlängst Lars Ricken.
„Wir reden bei Paris natürlich nicht mehr über einen Fördervertrag. Wir haben einen klaren Plan mit ihm. Den haben wir mit ihm und seiner Familie besprochen. Klar ist, dass er mit seiner Qualität ein Thema für den Profibereich wird“, sagte der BVB-Nachwuchsboss Ende Dezember im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
Brunner-Gespräche mit dem BVB
Nun äußert sich erstmals Norbert Brunner, Rechtsanwalt und Berater seines Sohnes, zum Stand der Vertragsverhandlungen. „Es ist noch nichts entschieden. Wir sind aktuell noch in Gesprächen mit Borussia Dortmund und besprechen die fußballerische Entwicklung, die Paris durch den BVB aufgezeigt wird“, sagt er im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
In knapp einem Monat wird Paris Brunner volljährig. Mit Vollendung des 18. Lebensjahrs ist er dann uneingeschränkt geschäftsfähig und kann somit selbst seinen ersten Profi-Vertrag unterschreiben. Das aber hat laut Norbert Brunner keinen Einfluss auf das Tempo der Verhandlungen, die unabhängig davon geführt würden.

Im Trainingslager der BVB-Profis in Marbella konnte sein Sohn nicht den (vom Verein) gewünschten Eindruck hinterlassen, fiel stattdessen durch eine erneute Disziplinlosigkeit auf, die Zweifel an dessen Professionalität nährten. Neben den sportlichen Fähigkeiten dürfte somit auch die Frage nach der charakterlichen Eignung Brunners als Dortmunder Fußball-Profi in die Vertragsgespräche mit einfließen.
BVB will Brunner „führen“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl sagte zuletzt bei „Sky90“: „Paris hat noch eineinhalb Jahre Vertrag. Wir sind mit den Eltern in Kontakt. Es war eine Menge los im November und Dezember. Wir versuchen, ihn da ein bisschen zu führen. Wegen der Sache in Marbella, als er ein paar Minuten zu spät im Hotel war, haben wir kein großes Fass aufgemacht.“
Er habe mit seinem Sohn über die Woche in Andalusien gesprochen, auch über dessen Verstoß gegen die Nachtruhe. Zum genauen Inhalt des Gesprächs möchte sich Norbert Brunner nicht äußern. Nur so viel: „Paris hat es gut im Trainingslager in Marbella gefallen. Er hat uns von den intensiven Einheiten und seinen Eindrücken aus Spanien berichtet.“
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