Nach dem Sieg mit der Türkei gegen Deutschland hat sich BVB-Profi Salih Özcan im Podcast „Copa TS“ zum Länderspiel und den Zielen mit Borussia Dortmund geäußert.
Salih Özcan über...
… die Partie gegen Deutschland: „Wir wussten um die Qualität von Deutschland mit dem Ball. Wir haben versucht, unser Spiel durchzuziehen. Es war wichtig, dass wir noch vor der Halbzeit das 1:1 gemacht haben. Das war noch wichtiger als das 1:2. Wir hatten keine Angst, wollten unsere Qualität auf den Platz bringen und sehen, wo wir stehen. Es fühlt sich gut an, wir haben unsere Abläufe verinnerlicht. Deutschland hat auch ein paar Sachen ausprobiert – dafür ist ein Test da. Es ist für Deutschland kein schönes Ergebnis. Aber man lernt aus Testspielen.“
… die Stimmung in Berlin: „Nach dem 1:0 wurde es leiser im Stadion. Ich habe nach dem 1:0 gehört: Auswärtssieg!“ (lacht)

… über die Länderspielpause: „Ich freue mich darauf, anderen Fußball zu spielen. Von den Spielertypen ist es komplett anders. Man bekommt auch den Kopf komplett frei. Aber ich weiß, dass es bei Dortmund anfängt und aufhört. Wenn bei Dortmund die Leistung nicht stimmt, kommt man auch nicht zur Nationalmannschaft. Das ist ein Bonus.“
… die türkische Nationalmannschaft: „Es ist Wahnsinn. Die Atmosphäre sorgt dafür, dass man komplett überpaced. Es gibt aber auch Rückenwind, macht Bock. Klar ist da ein gewisser Druck – der ist aber überall. Das sieht man jetzt auch bei Deutschland. Da ist jetzt auch Druck – vor allem medial. Wenn es bei uns gut läuft, ist es umso schöner – umso mehr Liebe bekommen wir.“
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
… seine Entscheidung für die türkische Nationalmannschaft: „Ich bin Deutschland sehr dankbar, habe in allen U-Nationalmannschaften gespielt. Ich habe da viel gelernt, viel gesehen, Erfolge gefeiert – aber ich glaube, die Türkei ist einfach ein Stolz-Ding. Sie haben sich auch recht früh mit mir auseinandergesetzt, kamen zu mir nach Hause, da habe ich noch in der U17 oder U19 gespielt. Ich habe lange überlegt und auch mit Hansi Flick gesprochen. Es waren sehr gute Gespräche, er hat mir die Zeit gelassen. Die Entscheidung kam von Herzen und bin immer noch glücklich darüber.“
… den Unterschied zwischen Köln und Dortmund: „Der interne Druck! Du musst die Spiele gewinnen. Du musst in der Champions League, im DFB-Pokal und in der Bundesliga bestehen. Das ist die Kunst. Das ist ein Top-Klub.“
… die aktuelle Situation beim BVB: „Es fühlt sich nach der Niederlage in Stuttgart nicht schön an. Wir bekommen zurecht Druck. Wir haben uns aber im Vergleich zur letzten Saison gesteigert, sind noch in allen drei Wettbewerben dabei. Gerade im Pokal sind schon viele Mannschaften wie Bayern oder Leipzig raus. Das ist eine riesige Chance. Es sind auch nicht mehr viele Spiele. Wir können es noch allen beweisen!“

... den Moment, als er als Spieler das erste Mal vor einem Spiel die Champions-League-Hymne gehört hat: „In dem Moment bist du einfach für dich und denkst dir: Boah, ist das geil gerade. Das ist ein Gefühl, wie wenn man das erste Kind bekommt. Ein unbeschreibliches Gefühl. Du musst einfach da stehen.“
… die Partie gegen Gladbach: „Ich bin guter Dinge. Es liegt an uns: Wenn wir die Qualitäten und den Matchplan auf den Platz bringen, gewinnen wir.“
… Ex-BVB-Profi Jude Bellingham: „Er überrascht mich nicht. Er macht Sachen, die nicht üblich sind: dribbelt drei Leute aus und macht das Tor. Er ist dazu sehr modern, kann defensiv wie offensiv spielen. Neben dem Platz war er ein absoluter Familienmensch, war viel mit seiner Mama und seinem Papa zusammen. Er ist sehr angenehm, dazu recht erwachsen vom Kopf. Da ist er keine 20, sondern weit älter. Er weiß ganz genau, wie er sich zu verhalten hat, ist komplett fokussiert.“
BVB-Talent mit Traumtor und Assist gegen USA: Charles Herrmann führt DFB-U17 ins WM-Viertelfinale
BVB, Karriereende oder doch was anderes?: Mats Hummels: „Ich werde mir das lange offenhalten“
Ex-BVB-Profi blüht in Brighton auf: Dahoud schießt indirekt gegen Terzic