BVB-Wunschkandidat Donyell Malen. © imago / ANP
Borussia Dortmund
BVB-Poker um Donyell Malen: Raiola ist das Zünglein an der Waage
Donyell Malen ist der BVB-Favorit bei der Suche nach dem Sancho-Nachfolger. Die Verhandlungen mit der PSV Eindhoven gestalten sich schwierig - weil ein alter Bekannter kräftig mitverdienen will.
Am Mittwoch spielt die PSV aus Eindhoven in der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League um viel Geld. Galatasaray Istanbul heißt der Gegner des Vorjahres-Zweiten in der niederländischen Eredivisie, für den Ex-Dortmunder Mario Götze hätte es kaum schwerer kommen können. Eine dritte Runde und die anschließenden Playoffs müsste die Mannschaft des deutschen Trainers Roger Schmidt auch noch überstehen, um in der Gruppenphase dann ans richtig große Geld zu kommen.
Verhandlungen bei BVB-Kandidat Malen sind ins Stocken geraten
Um viel Geld und Handlungsspielraum für die Verstärkung der eigenen Mannschaft geht es auch am Verhandlungstisch. Der, über den gesprochen wird zwischen der PSV und Borussia Dortmund, heißt Donyell Malen. Niederländischer Nationalspieler, 22 Jahre jung, pfeilschnell und trickreich.
Die Verhandlungen sind seit einigen Wochen ins Stocken geraten. Das hing zu Beginn auch mit der noch ungeklärten Zukunft von Jadon Sancho zusammen, dessen Wechsel zu Manchester United aber nun nur noch an einigen Formalien hängt, wie Sanchos künftiger Trainer Ole Gunnar Solskjaer am späten Sonntagabend verlauten ließ. Mit dem 20-maligen englischen Meister hat Borussia Dortmund längst die Details des Transfers ausgehandelt, mit der PSV hingegen ist man noch lange nicht so weit - und das liegt an einem alten Bekannten.
Malen-Berater Raiola soll bis zu 30 Prozent der Ablöse kassieren
Mit Mino Raiola hat Borussia Dortmund wieder regelmäßig zu tun, seit Erling Haaland das schwarzgelbe Trikot trägt. Der 53-Jährige, gebürtig aus Nocera Inferiore in Italien, ist eins der Schwergewichte in der Berater-Branche und genießt den Ruf, dass neben seinen Klienten vor allem auch er selbst kräftig mitverdienen will. So ist das auch im Fall Donyell Malen: Nach Informationen der Ruhr Nachrichten sollen knapp 30 (!) Prozent der ausgehandelten Ablöse für den Stürmer in die Taschen des Italieners fließen. Das wären bei einem Volumen von 30 Millionen Euro eine Größe von knapp neun Millionen, die die PSV direkt abführen müsste.
Mit allen Wassern gewaschen: Malen-Berater Mino Raiola (M.). © imago / Independent Photo Agency
Diese „Kröte“ im Vertragswerk des 22-Jährigen musste Eindhoven dem Vernehmen nach schlucken, als man Malen am letzten Tag der Sommer-Transferperiode 2017 vom FC Arsenal verpflichtete. Damals kam der Angreifer aus der U23 der „Gunners“, wurde ein Jahr in der Nachwuchsmannschaft Eindhovens weiter ausgebildet und stieß 2018 zu den Profis. Auch wenn sich die PSV mit der von zwei Jahren festgezurrten Vertragsverlängerung bis 2024 zumindest eine gute Verhandlungsposition gegenüber potenziellen Interessenten für Donyell Malen verschafft hat, bleibt die Berater-Klausel ein Dorn im Fleisch.
Donyell Malen sieht beim BVB die perfekten Bedingungen
Raiola (und die PSV) spielt in die Karten, dass Malens starke Saison in der Eredivisie (27 Treffer und zehn Assists in 45 Pflichtspielen) einige Interessenten auf den Plan gerufen hat. Unter anderem soll sich auch der FC Liverpool mit Malen beschäftigen, das ließ die Ablöseforderung trotz Corona kräftig steigen. Malens bevorzugtes Ziel soll allerdings Dortmund heißen, wo er für sich die perfekten Bedingungen für den nächsten Karriereschritt sehen soll. Dazu passt, dass die Entfernung zum Elternhaus für den als Familienmenschen bekannten Spieler aus Dortmund deutlich geringer wäre als bei einem Wechsel zurück auf die Insel.
Der FC Arsenal spielt in den Karriere-Überlegungen Donyell Malens keine Rolle, würde aber an einem Verkauf Malens auch noch mitverdienen. Kleiner Trost für die PSV: Dabei soll es sich um eine Ablöse-Beteiligung im niedrigen einstellen Prozentbereich handeln.
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