BVB-Plan mit Thorgan Hazard geht nicht auf Belgier steht vor Rückkehr nach Dortmund

BVB-Plan mit Thorgan Hazard geht nicht auf: Belgier steht vor Rückkehr nach Dortmund
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Der Last-Minute-Transfer auf den letzten Metern der Winter-Wechselperiode hat sich für Thorgan Hazard nicht bezahlt gemacht. Wie in Dortmund kommt der mittlerweile 30-Jährige auch in Eindhoven über die Rolle eines Einwechselspielers nicht hinaus. Eine vierwöchige Verletzungspause aufgrund einer Muskelblessur erschwerte Hazard nicht nur die Integration an neuer Arbeitsstelle. Während seiner Reha-Phase schied Eindhoven gegen den FC Sevilla zwar aus der Europa League aus, startete im Pokal und in der Eredivisie aber eine Serie ungeschlagener Spiele – und Positionskonkurrenten von Thorgan Hazard festigten ihren Platz in der Startelf.

PSV-Verpflichtung von Hazard unwahrscheinlich

Seit seiner Rückkehr in den Kader muss sich der belgische Nationalspieler mit Kurz-Einsätzen begnügen. Vor allem die dynamische Flügelspieler Johan Bakayoko (20) aus Hazards Heimat Belgien und Linksaußen Xavi Simons (20), der als aktuell größtes Talent in den Niederlanden gilt, liegen in der Gunst von Trainer Ruud van Nistelrooy klar vor Hazard.

Offiziell ist noch nicht entschieden, wie sich die Zukunft ab dem Sommer gestalten wird. Hazards unbefriedigende Situation sowie das Paket aus üppigem BVB-Gehalt und einer zu erwartenden Ablöseforderung der Borussia, die sich im mittleren einstelligen Millionen-Bereich bewegen dürfte, machen eine feste Verpflichtung Hazards in Eindhoven unwahrscheinlich. Talente zu entwickeln und teuer zu transferieren, gehört zum festen Konzept der PSV-Kaderplanung. Ein Spieler im Alter von 30 Jahren passt da nur hinein, wenn er verlässlicher Stammspieler – und in Hazards Fall als Offensivakteur auch Garant für Torbeteiligungen ist.

Verletzungspech für Hazard

Als für Hazard auch nach der Winter-Vorbereitung die Chancen auf regelmäßigere Spielzeit in Dortmund nicht gerade rosig waren, entschloss sich der Belgier für eine befristete Luftveränderung. An den letzten Tagen der Transfer-Periode Ende Januar verhandelte Vater und Berater Thierry mit der interessierten PSV, die sich schließlich auch mit dem BVB einig wurde. Für eine vergleichsweise geringe Leihgebühr (500.000 Euro) schloss sich der Linksaußen dem damaligen Tabellenvierten der Eredivisie an, Eindhoven übernahm dafür das volle Gehalt des Belgiers bis zum Ende der Leihe im Sommer. Eine Kaufoption wurde auch auf Wunsch der Spielerseite nicht zum Teil der Vereinbarung.

Thorgan Hazard läuft über den Platz,
Wie beim BVB spielt Thorgan Hazard auch bei der PSV Eindhoven nur eine untergeordnete Rolle. © picture alliance/dpa

Hazard startete mit einem Joker-Tor als Einwechselspieler beim 2:2 gegen Tabellenführer Feynoord Rotterdam vielversprechend. Im niederländischen Pokal steuerte er noch einen Assist bei. Nach dem 0:3 beim FC Sevilla in der darauffolgenden Englischen Woche zog er sich einen Muskelfaserriss zu. Eine vierwöchige Zwangspause schloss sich an, in der Eindhoven fünf Pflichtspiele gewann und einmal Unentschieden spielte. Das kostete Thorgan Hazard die Chance auf einen schnellen Stammplatz. Zurück im Training, musste er sich vielmehr ganz hintenanstellen.

Hazard hat keine Zukunft beim BVB

Eine Rückkehr zur Borussia ist damit die wahrscheinliche Variante, wenn am 30. Juni offiziell die Leihe mit Eindhoven endet – eine Zukunft beim BVB aber hat Thorgan Hazard ebenso wenig. Die Flügel in Edin Terzics Mannschaft werden zur kommenden Saison ausschließlich mit jüngeren, flinken und dribbelstarken Eins-gegen-Eins-Spielern besetzt sein. Die Perspektive bleibt damit bescheiden, auch wenn Hazard mit seinem Erfahrungsschatz gewisse Elemente beisteuern könnte.

Thorgan Hazard steigt aus einem Bus.
Thorgan Hazard dürfte nach dem Ende seiner Leihe im Sommer wieder in Dortmund auftauchen. Eine Zukunft beim BVB aber hat der Belgier nicht. © picture alliance/dpa

Der Abschied ist vorprogrammiert, weil nach einem starken ersten Jahr in Schwarzgelb sein Vermögen zu selten aufblitzte. Fehlende Konstanz in den Leistungen wurde in den zweieinhalb Folgejahren ein immer größeres Thema, dazu gesellte sich eine gewisse Verletzungsanfälligkeit.

Ob sich ein Abnehmer für den 30-Jährigen findet, ist eine Frage, deren Beantwortung sich über Wochen womöglich bis zum Ende der Transferperiode Ende August hinziehen könnte. Bei noch einem Jahr Restlaufzeit seines Vertrages wird die Borussia potenziell interessierten Klubs bei der Ablöse deutlich entgegenkommen müssen, Hazard selbst muss Abstriche beim Gehalt machen. In Dortmund verdient der Belgier bis zu fünf Millionen Euro pro Jahr.

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