Bei Borussia Dortmund brodelt es nach dem 2:4 in Mönchengladbach. Der BVB überwintert auf Platz sechs und hinkt seinen Ansprüchen meilenweit hinterher. Die Stimmen zur sechsten Saison-Niederlage:
Julian Brandt (BVB-Mittelfeldspieler): „Es war Unvermögen, wie wir alle gegen den Ball gearbeitet haben. Aber wir waren auch zu harmlos vor dem Tor. Am Ende ist es die Konzentration. Wir haben einfach nicht gut verteidigt. Da meine ich uns alle. Beim 0:1 rutsche ich weg. Mit dem Rückstand wurde alles schwerer. Wenn man zwei Tore macht, ist das eigentlich ein gutes Fundament. Aber wir haben zu viele einfache Tore kassiert. Vor der Pause haben wir das 3:3 verpasst. Am Anfang der zweiten Halbzeit pennen wir wieder. Das sind Themen, die wir in den letzten Wochen schon hatten. Wir haben Gladbach extrem stark gemacht. (…) Das ist ein beschissenes Gefühl. Freitags zu verlieren ist noch mal beschissener, alle Mannschaften können punkten. Wir hoffen auf ein bis zwei Verstärkungen im Januar.“
Edin Terzic (BVB-Trainer): „Die Woche war sehr enttäuschend. Wir haben uns sehr viel vorgenommen. Man hat auch in den ersten Aktionen gesehen, was wir vorhatten. Dann kassieren wir das erste Tor. Wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir hatten vielen Phasen, in denen wir sehr schlecht verteidigt haben. Wir hatten trotzdem viele gute Chancen. In der zweiten Halbzeit wollten wir weiter draufgehen, sie stressen. Das war mit dem Gegentor in der ersten Minute fast erledigt, das hat uns den Stecker gezogen. (…) Man verzweifelt nicht, es ist aber sehr enttäuscht. Wir haben zweimal selbst den Ball erobert. Aber wir sind nicht wach, kassieren sofort das Gegentor. Die guten Sachen waren in der zweiten Halbzeit komplett weg. (…) Wir haben über die Flügel zu wenig Druck gehabt, haben versucht, im Joggen den Ball zu erobert. Das war nicht gut. (…) Dass wir auf Platz sechs überwintern, ist nicht unser Anspruch. Jetzt haben wir einen Rückstand, den wir ab Januar wieder gutmachen müssen. Wir starten nicht bei Null, sondern bei einem Minus. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und ab Januar angreifen.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Wir machen bei den Gegentoren zu viele Fehler. In der Halbzeit hatten wir das Gefühl, dass wir wieder dran sind. Dann dauert es 40 Sekunden, bis wir das vierte Gegentor kriegen. Wir lassen viel zu viel zu. Damit machen wir uns das Leben schwer. Die Niederlage tut richtig weh. Wenn wir so gemeinsam verteidigen, können wir nicht erfolgreich sein. (…) Wir hatten in der Halbzeit das Gefühl, dass wir es drehen können. Dann gehen wir so raus und schenken es her. Da fehlt mir der Erklärungsansatz. (…) Die letzten beiden Spiele zu verlieren, geht gar nicht. Wir werden auf Platz sechs überwintern. Dass das weit von unserem Anspruch entfernt ist, muss ich nicht betonen. Das wird uns unruhige Wochen bescheren. Wir werden das intern schonungslos analysieren.“
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