BVB muss Risiko bei Torwart Gregor Kobel abwägen Nächste Chance für Alexander Meyer?

BVB geht kein Risiko bei Torwart Gregor Kobel: Geheimtest vor dem Bundesliga-Start geplant
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In der Schlussphase der gelungenen BVB-Generalprobe gegen Ajax Amsterdam konnte Alexander Meyer noch einmal nachweisen, warum sich Borussia Dortmund vor gut einem Jahr dazu entschloss, einen Torhüter aus der 2. Liga als feste Nummer zwei zu verpflichten. Klasse seine Rettungstat gegen Steven Bergwijn, als Meyer geschickt den Winkel verkürzte und im Eins-gegen-Eins Sieger blieb, auch Brian Brobbey, Ajax-Torschütze in der ersten Hälfte, scheiterte danach am Dortmunder Torhüter.

Für den 32-Jährigen wichtige Situationen vor fast ausverkauftem Haus, die ihm Selbstvertrauen geben dürften. Denn die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Ex-Regensburger am Samstag im Pokal gegen den Neu-Regionalligisten TSV Schott Mainz zu seinem nächsten BVB-Pflichtspieleinsatz kommen wird.

BVB-Pflichtspieldebüt in der Champions League

Schon in der vergangenen Saison durfte Meyer öfter zwischen die Pfosten, als er sich das in seinen kühnsten Träumen wohl ausgemalt hatte – mit einer Dramaturgie, die prickelnder hätte gar nicht kommen können. Erstes BVB-Pflichtspiel ausgerechnet in der Champions League beim 3:0 gegen den FC Kopenhagen, Bundesliga-Debüt wenige Tage später in Leipzig. Leider weniger erfolgreich, was aber nicht an Meyer lag, der sich in einer emotionalen Ausnahmesituation als Debütant auf höchstem Niveau im Alter von damals 31 Jahren so abgeklärt und souverän präsentierte, als seien diese Einsätze sein täglich Brot.

Meyer blickte am Ende der Saison auf sieben Bundesliga-Einsätze und fünf in der Champions League zurück, zwei Meyer-Einsatzphasen von je vier Wochen bedeuteten für Dortmunds Nummer eins Gregor Kobel gleichzeitig zwei schwierige Verletzungsphasen.

Alexander Meyer pariert einen Ball.
BVB-Schlussmann Alexander zeichnete sich durch mehrere gute Aktionen im Spiel gegen Ajax Amsterdam aus. © Guido Kirchner

Noch bevor die neue Saison am Wochenende losgeht, muss Kobel erneut pausieren. Ein „kleiner“ Muskelfaserriss ist es diesmal, zugezogen hat sich der Schweizer die Blessur im Testspiel gegen Manchester United. Den letzten USA-Test gegen den FC Chelsea verpasste Kobel ebenso wie die Generalprobe gegen Ajax.

Auffällig ist die Häufung von Muskelverletzungen beim 25-Jährigen. Mit einer Bänderverletzung am Ende seiner ersten BVB-Saison und den beiden Faserissen im September 2022 und März 2023 summieren sich die Ausfalltage Kobels auf über 100 – fünf Mal mehr als in seinen zwei Jahren beim VfB Stuttgart. Das sorgt für einen vorsichtigen Umgang mit der aktuellen Blessur.

BVB plant Geheimtest

Aus dem Lager der Verletzten ist Kobel freilich mit Nico Schlotterbeck derjenige, der bis zum Wochenende wieder fit werden könnte. Die Frage, die Trainer Edin Terzic bis zum Freitag entscheiden muss, ist die, ob ein Kobel-Einsatz in Mainz ein zu großes Risiko ist und generell überhaupt die Notwendigkeit besteht. Schließlich hat Meyer nicht nur gegen Ajax seine Zuverlässigkeit nachgewiesen.

Nach Informationen der Ruhr Nachrichten bestreitet Borussia Dortmund am Tag nach dem Pokalspiel einen Test gegen den Drittligisten Preußen Münster – diese Partie soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden und könnte für Kobel, Schlotterbeck und Co. als Härtest vor dem Liga-Start gegen Köln dienen.