BVB-Innenverteidiger Antonios Papadopoulos Kaum Profi-Perspektive - Wechsel als Ausweg?

BVB-Innenverteidiger Antonios Papadopoulos: Ohne Profi-Perspektive - Wechsel als Ausweg?
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Borussia Dortmunds U23 gastiert am Mittwoch (19 Uhr) bei Jahn Regensburg. „Dort erwartet uns typischer Joe-Enochs-Fußball - also viel Kraft, Power und Physis“, ahnt Ingo Preuß. Der Sportliche Leiter der BVB-U23 macht sich auf intensive 90 Minuten beim Zweitliga-Absteiger gefasst. Da käme ein robuster Spieler wie Antonios Papadopoulos eigentlich wie gerufen. Doch der bullige Innenverteidiger wird wie schon in den ersten beiden Partien in Münster (0:0) und gegen Freiburg (1:0) nicht zum Aufgebot des Drittligisten gehören.

BVB-Konkurrenz in der Innenverteidigung zu stark

„Antonios Papadopoulos würde uns natürlich gut zu Gesicht stehen, aber er ist weiterhin bei den Profis“, sagt Preuß im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Die gesamte Vorbereitung absolvierte der Innenverteidiger unter Edin Terzic bei den Profis. Daher hat Preuß den 23-Jährigen in dieser Saison auch nicht fest für die U23 eingeplant. Dort zählte der kampfstarke Deutsch-Grieche in den vergangenen beiden Jahren zu den festen Säulen. 27 Drittliga-Partien absolvierte „Papa“ in der vergangenen Saison für die U23. Bei den Profis kam er nur einmal in der Bundesliga (gegen Borussia Mönchengladbach) und zweimal in der Champions League (gegen den FC Sevilla und gegen Manchester City) zu Kurzeinsätzen.

Papadopoulos war bislang ein Pendler zwischen Profis und U23. Hinter Mats Hummels, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck zählte er wie der bereits zu Royal Antwerpen abgewanderte Soumaila Coulibaly in der Innenverteidigung zum erweiterten Kreis. Vor fast genau einem Jahr verlängerte er seinen Vertrag in Dortmund bis 2024, mit der Hoffnung auf mehr Einsätze „oben“. Die Perspektive für den Bundesliga-Kader ist aber weiterhin arg überschaubar, weshalb es seit Wochen Gerüchte um einen bevorstehenden Wechsel Papadopoulos‘ gibt. Nach Informationen dieser Zeitung gibt es Interesse aus Griechenland. Sein Marktwert liegt laut Transfermarkt.de bei 600.000 Euro.

BVB-U23 muss Ü23-Regel beachten

Wohl auch um einen potenziellen Wechsel durch eine mögliche Verletzung nicht zu gefährden, spielt der 23-Jährige aktuell nicht bei der U23 in der 3. Liga. Hinzu kommt, dass der Defensivspezialist einer von aktuell fünf Spielern im Kader ist, der älter ist als 23. Franz Pfanne, Michael Eberwein und Patrick Göbel sollen das Gerüst der jungen Mannschaft bilden. Möchte Trainer Jan Zimmermann also Papadopoulos bringen, müsste er einen der drei anderen Routiniers außenvorlassen, was nicht in Frage kommt. In einer U23 dürfen maximal drei Spieler, die älter als 23 Jahre alt sind, gleichzeitig auf dem Platz stehen.

In Mario Suver gibt es noch einen weiteren Ü23-Spieler beim BVB. Fünf Akteure dieses Alters – das hat Ingo Preuß zuletzt immer wieder betont – das sei definitiv einer zu viel, weshalb ein Wechsel von Suver und/oder Papadopoulos bis zum Ende der laufenden Transferperiode durchaus realistisch ist. Ob die Borussia Papadopoulos abgibt, hängt aber auch davon ab, inwieweit Sportdirektor Sebastian Kehl in den nächsten Tagen noch einen geeigneten Innenverteidiger findet, der ins Profil für die Bundesliga-Abteilung passt und gegebenenfalls in der U23 Spielpraxis sammeln könnte.

Ist das nicht der Fall, könnte auch der Papadopoulos weiterhin beim BVB bleiben, um für den Fall eines personellen Engpasses gerüstet zu sein. Aktuell ist demnach alles möglich: Ein Verbleib, aber auch ein Wechsel. Fest steht nur: Papadopoulos saß am Dienstag nicht mit im ICE, der die BVB-U23 nach Regensburg gebracht hat. Dort muss es die Mannschaft auch ohne richten.

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