BVB-Stürmer vor dem Absprung zum VfL Bochum? Julian Hettwer äußert sich zu Gerüchten

BVB-Stürmer vor dem Absprung zum VfL Bochum?: Jetzt äußert sich Julian Hettwer zu den Gerüchten
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Im Überschwang der Gefühle ließ sich Julian Hettwer zu einer provokanten Geste hinreißen. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte der BVB-Rechtsaußen noch zum verdienten 1:1-Ausgleich für die U23 in Rostock getroffen – und jubelte nun vor den Hansa-Fans, indem er sich die Ohren zuhielt. Bierbecher flogen in Richtung des Dortmunders, er wurde lautstark ausgepfiffen.

Hettwer ohne echte BVB-Profiperspektive

Dem 21-Jährigen dürfte das egal gewesen sein. Er hatte so eben das Unentschieden für die BVB-U23 gesichert – und seinen dritten Scorerpunkt im dritten Saisonspiel gesammelt. Beim 3:0-Heimsieg zum Auftakt gegen Unterhaching hatte er bereits zwei Treffer vorbereitet, nun folgte das erste Saisontor. Hettwer – schon in der vergangenen Saison mit sieben Toren und acht Assists einer der absoluten Unterschiedsspieler – hat seinen Wert für Schwarzgelb nochmals unterstrichen.

Und er dürfte all jene Klubs nachhaltig davon überzeugt haben, dass es eine gute Idee sein könnte, die Fühler nach dem schnellen Flügelstürmer auszustrecken. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten liegen Borussia Dortmund gleich mehrere Anfragen aus der Bundesliga und der 2. Liga für Hettwer vor. Allerdings erklärte Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der BVB-U23, bereits vor drei Wochen: „Ich sehe keine Veranlassung, ihn abzugeben. Ich hoffe, dass er in der kommenden Saison noch besser wird und bei uns eine Etage höher anklopfen kann.“

Der Weg zu den Profis aber scheint Hettwer vorerst verbaut. Eine echte Perspektive, sich im Kader von Nuri Sahin durchzusetzen, existiert nicht. Jamie Gittens, Donyell Malen, Karim Adeyemi, Julien Duranville – die Konkurrenz ist zu groß für den noch bis 2025 an den BVB gebundenen Hettwer.

Gerüchte um BVB-Abgang nach Bochum

Daher flammte jüngst das Gerüchte neu auf, dass der VfL Bochum noch vor dem Deadline Day eine Verpflichtung Hettwers plant. Jung, entwicklungsfähig, aus der Region – der gebürtige Bochumer würde perfekt ins Beuteschema des VfL passen. Gleichzeitig ist der Reviernachbar knapp bei Kasse, müsste erst noch auf der Abgabeseite tätig werden, um überhaupt finanzielle Kapazitäten für einen möglichen Transfer des Dortmunders zu schaffen. Darüber hinaus hat der VfL in Samuel Bamba bereits Hettwers ehemaligen BVB-Teamkollegen in diesem Sommer geholt und vorrangig auf anderen Positionen Bedarf.

Julian Hettwer führt den Ball.
Umworbener BVB-Rechtsaußen: Für Julian Hettwer gibt es Anfragen aus der Bundesliga und der 2. Liga. © IMAGO/Beautiful Sports

Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat der VfL Bochum bei Borussia Dortmund aktuell kein Angebot hinterlegt. „Wir haben nicht vor, Julian abzugeben“, erneuert Ingo Preuß obendrein auf RN-Anfrage nochmals den Status Quo.

VfL-Wechsel für Hettwer „kein Thema“

Und Julian Hettwer? Zieht er einen Wechsel zum VfL in Betracht? „Für mich ist das kein Thema“, versicherte der 21-Jährige im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Gänzlich ausgeschlossen ist ein Last-Minute-Abgang des Rechtsaußen, der in Rostock zunächst 73 Minuten auf der Bank schmorte, weil Toptalent Cole Campbell den Vorzug erhielt, indes nicht.

„Ich bin bei Borussia Dortmund. Bis zum 30. August gibt es jeden Tag irgendein Gerücht, irgendwas passiert immer. Es war die letzten Tage viel los. Wer weiß, was die nächsten Tage los ist. Ich glaube, Julian weiß ganz genau, was er an uns, was er an der Mannschaft und an diesem Umfeld hat. Er hat letztes Jahr großen Anteil an unserer guten Saison gehabt. Das wird er dieses Jahr auch haben. Natürlich ist er wie viele andere auch ein Spieler, der im Fokus anderer Vereine steht. Ich gehe davon aus, dass er nicht weggeht und dass das nicht sein letztes Tor für uns gewesen ist“, bekannte BVB-Trainer Jan Zimmermann bei „Magentasport“.

Spätestens nach dem Deadline Day herrscht endgültig Gewissheit. Zimmermann jedenfalls würde sich freuen, seinen Unterschiedsspieler Julian Hettwer auch am kommenden Samstag (16.30 Uhr) beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück zum Aufgebot zählen zu können.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. August 2024.