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BVB hat nächstes Talent im Visier: Kamara soll auf Zagadou und Coulibaly folgen
Borussia Dortmund
Die U19 von Borussia Dortmund geht nach der Corona-Pause mit großen Ambitionen in die Saison 21/22. Die BVB-Verantwortlichen arbeiten intensiv an der Verpflichtung von Top-Talent Abdoulaye Kamara.
Wenn alles gut läuft, bekommen die BVB-Nachwuchsstürmer Julian Rijkhoff und Jamie Bynoe-Gittens bald einen neuen Mitbewohner. Und zwar den jungen Mann, der sie künftig mit Vorlagen bedienen soll: Abdoulaye Kamara. Noch ist der Wechsel des 16-Jährigen nach Dortmund nicht perfekt, doch im Werben um den hoch talentierten zentralen Mittelfeldspieler besitzt der BVB nach Informationen der Ruhr Nachrichten gute Karten.
BVB-Scouts bescheinigen Kamara großes Entwicklungspotenzial
Nicht unwahrscheinlich also, dass der Niederländer Rijkhoff und der Engländer Bynoe-Gittens ab dem Sommer im Jugendhaus der Borussia Tür an Tür mit dem Guineer Kamara leben werden. Noch halten sich die BVB-Verantwortlichen bedeckt, der Kontrakt Kamaras mit seinem aktuellen Klub Paris Saint-Germain läuft schließlich noch bis zum 30. Juni 2022. Dortmund versucht jedoch, den Youngster, der auch den französischen Pass besitzt, schon jetzt für seine U19 und damit für Einsätze in der Junioren-Bundesliga und der Youth League zu gewinnen.
Warum der 16-Jährige das Interesse einiger europäischer Topklubs auf sich gezogen hat? Rechtsfuß Kamara gilt als schnell und technisch sehr gut ausgebildet, als ein Spieler, dessen Wirken auf dem Platz stets zwischen den Jobs eines Abfängjägers und Antreibers pendelt. Er agiere zwar noch nicht auf dem hohen Level eines Jude Bellingham oder Jadon Sancho im vergleichbaren Alter, die Dortmunder Scouts um Chef Markus Pilawa bescheinigen ihm jedoch ein verheißungsvolles Entwicklungspotenzial.
Nach Zagadou und Coulibaly soll auch Kamara zum BVB wechseln
Paris wollte den Kontrakt mit Kamara unbedingt verlängern, ließ ihn auch schon bei den Profis gastieren. Er zählte sogar zum PSG-Kader, der am 7. April den FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League mit 3:2 in München bezwang. Schon mit 15 Jahren durfte er zudem erste Erfahrungen mit dem PSG-Nachwuchs in der Youth League sammeln. Trotzdem deuten alle Signale darauf hin, dass er die französische Hauptstadt Richtung Dortmund verlassen wird. Für den BVB wäre das ein gefühlter Hattrick. Denn Kamara wäre bereits der dritte Youngster aus der PSG-Nachwuchsschmiede, den die Franzosen zwar mit aller Macht halten wollen, ihn aber an die Schwarzgelben verlieren.
Im Sommer 2017 griff der BVB sich Dan-Axel Zagadou, erst im März dieses Jahres verkündeten die Borussen die Verpflichtung von Innenverteidiger Soumaila Coulibaly (17). Der französische U18-Nationalspieler hat seinen Kreuzbandriss auskuriert und wird im Sommer direkt zu den BVB-Profis stoßen. Warum er sich für Dortmund entschied, gab Coulibaly im Frühjahr offen zu: „Borussia Dortmund ist eine Mannschaft, die jungen Spielern vertraut.“ Bei PSG sei dies „nicht unbedingt der Fall“. Ob das auch Abdoulaye Kamara so sieht, wird sich in Kürze entscheiden.
Sascha Klaverkamp, Jahrgang 1975, lebt im und liebt das Münsterland. Der Familienvater beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Sportberichterstattung. Einer seiner journalistischen Schwerpunkte ist Borussia Dortmund.
