2:2 gegen Wolfsburg

BVB gibt den Dreier noch aus der Hand

Borussia Dortmund lebt noch, musste die Hoffnung auf einen wichtigen Dreier im letzten Heimspiel des Jahres allerdings kurz vor Schluss begraben. Naldos Kopfball aus zehn Metern raubte dem BVB beim 2:2 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg noch den sicher geglaubten Sieg (85.).

DORTMUND

, 17.12.2014 / Lesedauer: 3 min

Enttäuschte Borussen nach dem späten Ausgleich (v.l.): Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl und Mitchell Langerak.

Aus gut 20 Metern hatte Ciro Immobile nach einem starken Ballgewinn des eingewechselten Oliver Kirch einfach mal draufgehalten und Dortmund mit seinem sechsten Torschuss in Führung gebracht (76.). Doch die Gäste kamen noch einmal zurück. Der sträflich freie Naldo bestrafte nach einer Ecke die defensive Nachlässigkeit des BVB. Aus der großen Erleichterung über die Führung wurde binnen Sekunden Ernüchterung.

Seine Erwartungen an die Mannschaft formulierte Hans-Joachim Watzke, der BVB-Geschäftsführer, vor der Partie in einer Klarheit, die keine Fragen offen ließ. „Herz, Leidenschaft und Gier“ erwarte er, schrieb Watzke im Vorwort des Stadionmagazins, den Rückfall beim 0:1 in Berlin habe er „nicht für möglich gehalten.“

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Die Vorzeichen also waren eindeutig. Im letzten Heimspiel des Jahres ging es nicht nur um die Pflicht zur Schadensbegrenzung, es ging auch darum, den Fans zu zeigen, welches Gesicht dieser Mannschaft das wahre sein kann. „Unsere Leidenschaft“, formulierten die Treuesten der Treuen auf der Südtribüne auf einem Spruchband, „ist Eure Motivation.“ Am Mittwochabend war das zumindest kein frommer Wunsch, denn den Willen zur Wiedergutmachung dokumentierte der BVB von der ersten Minute an.

Dortmund ging hyperaggressiv in dieses Spiel und hatte durch Aubameyangs Kopfball in Rückenlage gleich eine erste Szene (2.). Die Kulisse honorierte das, der Funke sprang vom Feld auf die Ränge über, und endlich einmal belohnte sich der BVB auch für die sehr druckvolle Anfangsphase. Ciro Immobile flankte von außen, dort hatte sich Aubameyang in den Rücken von Rodriguez abgesetzt – mit dem langen Bein vollstreckte er sicher (8.). Die Wölfe deuteten ihre Qualitäten aber auch schon in der Phase an, als Dortmund noch klare Vorteile hatte. Perisics Schuss klärten Erik Durm und Mats Hummels mit vollem Körpereinsatz (16.). Vor allem über Vierinha und den bärenstarken de Bruyne kamen die Niedersachsen gefährlich nach vorn.

Was Wolfsburg an Zutrauen in die eigenen Aktionen dem BVB voraushatte, versuchten die Schwarzgelben mit Einsatz wettzumachen. Rettungstaten wie die von Hummels gegen Vierinhas Flanke (19.) aber entsprangen auch einer schlechten Organisation der Defensive, die vor allem de Bruyne nicht in den Griff bekam.

Das war auch beim Ausgleich so. Kehl bügelte ein Abstimmungsproblem mit einem Foul an Gustavo aus, dass dann de Bruyne den Freistoß frech ins Torwarteck zirkelte, überraschte auch Mitch Langerak – ein klarer Torwartfehler (29.). Kurz zuvor hatte Ilkay Gündogan das mögliche 2:0 vergeben, als er sich für einen Querpass entschied, anstatt aufs Tor zu ziehen.

Der Treffer zeigte Wirkung. Potenzial und Probleme des BVB zeigten sich dann in nur einer durchlaufenden Szene: Kehl bediente mit einem perfekten Lupfer Immobile, der scheiterte an Benaglio im VfL-Tor. Im direkten Gegenzug musste sich Durm erneut mit allem, was er zu bieten hatte, in den Schuss von de Bruyne werfen (39.).

Die Gäste setzte nach: Perisic passte auf Vierinha, Langerak rettete spektakulär (49.). Doch mit Hilfe des Publikums wehrte sich der BVB. Aubameyangs Schuss blockte Naldo, nach der Ecke pfiff Schiedsrichter Tobias Welz sehr kleinlich einen Einsatz von Hummels gegen Benaglio ab. Immobile schließlich scheiterte nach toller Ballannahme mit einem Linksschuss am Schweizer Keeper. Das alles passierte innerhalb von 90 Sekunden. Die Partie war nun völlig offen. Nach Immobiles Treffer sah Dortmund wie der sichere Sieger aus. Diese Hoffnung zerstörte Naldos Kopfball. Es war das spektakuläre Ende eines rassigen Spiels.

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