Um welches Gerücht geht es?

Schon im vergangenen Sommer hatte die „Bild“ Carney Chukwuemeka mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, jetzt taucht der Name des 18-jährigen Mittelfeldspielers von Aston Villa erneut im BVB-Umfeld auf. Laut englischen Medien sollen die Schwarzgelben Interesse an einer Verpflichtung des jungen Engländers haben, der beim Premier-League-Klub noch über einen Vertrag bis Sommer 2023 verfügt. Ein französischer Journalist geht sogar noch einen Schritt weiter: Er berichtet auf Twitter von einer Einigung beider Vereine.

Wie ist der Spieler einzuschätzen?

Carney Chukwuemeka gilt auf der Insel als das nächste Toptalent, wird nicht nur wegen seiner Position im defensiven Mittelfeld häufig mit BVB-Profi Jude Bellingham verglichen. Der 18-Jährige, der 2016 in die Jugend von Aston Villa wechselte, feierte in der abgelaufenen Saison sein Profidebüt. In der Premier League stehen für ihn bislang zwölf Einsätze zu Buche, zweimal lief er im EFL-Cup auf. Aktuell ist der 1,85 Meter große Chukwuemeka mit der englischen U19 bei der Europameisterschaft im Einsatz – zusammen mit BVB-Youngster Jamie Bynoe-Gittens.

Würde Chukwuemeka zum BVB passen?

Carney Chukwuemeka würde sich einreihen in eine lange Liste junger, englischer Talente, die sich gegen einen englischen Topklub und für Borussia Dortmund entschieden haben, um hier den nächsten Schritt zu machen. Die besten Beispiele sind sicherlich Jadon Sancho, Jamie Bynoe-Gittens und Jude Bellingham. Prinzipiell passt der defensive Mittelfeldspieler auch ins Anforderungsprofil des BVB: groß, dynamisch, körperlich, zudem technisch versiert. Allerdings verfügen die Schwarzgelben auf dieser Position über jede Menge Personal und haben in Salih Özcan vom 1. FC Köln erst noch einen neuen Sechser verpflichtet.

Wie wahrscheinlich ist ein Transfer nach Dortmund?

Eine Verpflichtung von Carney Chukwuemeka, dessen Marktwert bei sechs Millionen Euro liegt, noch in dieser Transferperiode ist bei Borussia Dortmund nach Informationen der Ruhr Nachrichten aktuell kein Thema. Aufgrund des Überangebots im defensiven Mittelfeld (Jude Bellingham, Salih Özcan, Mahmoud Dahoud und Emre Can) besteht auf der Position kein Handlungsbedarf, zudem sind nach den Verpflichtungen von Nico Schlotterbeck (20 Millionen Euro), Karim Adeyemi (30), Sebastien Haller (35) und Salih Özcan (5,5) die Kassen der Dortmunder weitestgehend leer. Sollten sich diese durch Verkäufe wieder füllen, liegen die Prioritäten der BVB-Verantwortlichen auf anderen Positionen.

BVB-Gerüchtecheck: Unser Fazit