Borussia Dortmund hat den Nachfolger für den abgewanderten Jude Bellignham gefunden: Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg soll zum BVB wechseln. Doch: Die potentielle Verpflichtung des 22-Jährigen schlägt seit Wochen hohe Wellen, Fans protestieren teils gegen einen Transfer. Der Grund: Der streng religiöse Christ hatte auf seinem Instagram-Profil Beiträge geteilt, die als homophob und queerfeindlich ausgelegt wurden - für viele nicht vereinbar mit den Grundwerten von Borussia Dortmund.
BVB-Treffen mit Felix Nmecha
Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen nun noch einmal den persönlichen Austausch mit Nmecha gesucht. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten haben sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Präsident Dr. Reinhold Lunow am Wochenende mit Nmecha getroffen. In einem langen Gespräch sollen sie mit dem deutschen Nationalspieler neben den sportlichen Parametern vor allem über dessen Gesinnung und Werte gesprochen haben.
Das Ergebnis: Nmecha soll die BVB-Bosse wohl überzeugt haben - auch Präsident Lunow, der zuvor nicht der größte Verfechter des Transfers gewesen sein soll und nur aufgrund der großen Brisanz der Thematik als Vereinsvertreter an dem Gespräch teilgenommen hat. Nachdem er bereits vor ein paar Tagen auf Instagram einen Beitrag gepostet hatte, in dem er betont, dass er „ALLE Menschen wirklich liebe und niemanden diskriminiere“, soll der Mittelfeldspieler auch in dem Gespräch mit Watzke und Lunow den Homophobie-Vorwürfen deutlich widersprochen haben.
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Demnach dürfte einem Transfer des 22-Jährigen vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund nichts mehr im Wege stehen. Allerdings: Der Mittelfeldspieler wird deutlich teurer als zunächst angenommen. Nach RN-Infos fordern die Wölfe 25 bis 30 Millionen Euro für den deutschen Nationalspieler.
Fan-Protest vor BVB-Geschäftsstelle
Währenddessen haben einige Fans von Borussia Dortmund noch einmal ihren Unmut über eine Verpflichtung Nmechas zum Ausdruck gebracht. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten sie vor der BVB-Geschäftsstelle an der B1 ein Plakat mit der Aufschrift: „Null Toleranz für Intoleranz. Werte sind nicht verhandelbar“ aufgehängt.

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