BVB-Fans kritisieren UEFA-Reform der Champions League „Euch interessiert nur das Geld“

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Über die visuelle und lautstarke Macht der Südtribüne haben die Fans von Borussia Dortmund schon oft Kritik geäußert. Immer öfter im Fokus: die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs, die scheinbar keine Grenzen kennt. Als vor einigen Jahren RB Leipzig zum ersten Mal als Bundesligist im Signal Iduna Park zu Gast war, machten die BVB-Anhänger keinen Hehl daraus, was sie vom gesteuerten und mit viel Finanzkraft eines Energydrink-Herstellers unterstützten Weg des Retortenklubs hielten.

Mehr Partien, höhere Prämien für den BVB

Vor dem ersten Heimspiel in der neuen Champions-League-Saison gegen Celtic Glasgow protestierten die Fans auf der Süd nun mit einer großen Choreo gegen die Reform in der Champions League. Mehr Spiele, mehr Geld für die Klubs, aber auch eine größere Belastung für die Spieler und vor allem ein finanzieller und organisatorischer Mehraufwand für die Anhänger durch mindestens ein Auswärts- und ein Heimspiel mehr in der Liga-Phase: „UEFA Mafia“ stand in riesigen Lettern quer über die größte Stehplatz-Tribüne der Welt, und in englischer Schrift darunter: „Ihr sorgt Euch nicht um den Sport, das Einzige, worum ihr Euch sorgt, ist das Geld.“ Darüber auf einem kleineren Banner der Verweis auf eine Internet-Seite: „www.nein-zur-cl-reform.de“

Mit dem neuen Modus von einem Ligen-System mit acht Partien gegen acht verschiedene Gegner statt acht Vierer-Gruppen, dazu 36 statt 32 qualifizierten Teams und einer dem Achtelfinale vorgeschalteten Play-off-Runde der Teams auf den Tabellenplätzen neun bis 24 hat sich die Zahl der Partien bis zum Finale (in dieser Saison in München) von 137 auf 203 erhöht. Dafür schüttet die UEFA gut 400 Millionen Euro mehr an Prämien an die Vereine aus.

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Fans, die ihrem Klub folgen wollen, müssen allein durch die zwei Partien mehr in der Ligen-Phase einmal mehr tiefer in die Tasche greifen.