BVB-Einzelkritik gegen Chelsea Adeyemi läuft allen davon, Can räumt ab, Özcan mit Problemen

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Das Tor des Tages riss fast jeden der 81.365 Zuschauer im Signal Iduna Park von den Sitzen. Neben Karim Adeyemi verdienten sich weitere leidenschaftlich verteidigende Dortmunder beim 1:0 (0:0) gegen Chelsea gute Noten. Die Einzelkritik:


Gregor Kobel:
Glück beim Lattenschuss von Felix (38.), bei hohen Bällen hätte er sich resoluter Platz verschaffen müssen. Nach James‘ Freistoß konnte er sich endlich einmal auszeichnen (55.), auch den Dropkick von James entschärfte er. Stark seine Reflexe bei den Schüssen von Koulibaly (78.) und Fernandez (90.+5). Note: 2,0


Marius Wolf: Vorbildlich sein Einsatz, mit dem er eine Ecke herausholte (33.). Pech beim Schuss aufs lange Eck (43.). Dafür defensiv im Glück, als ihn Felix im Strafraum einfach überlief. Die Latte rettete (38.). Gab alles fürs Team. Note: 3,0


Niklas Süle: Chelseas Konter mündeten oft in gefährliche Szenen durch seine Zone. Musste für Wolf oft die rechte Seite abdichten, wo er gegen Mudryk schwer gefordert war. Wichtig seine artistische Einlage, als er mit der Hacke eine Hereingabe zur Ecke lenkte. (14.). Resolut und gut in der Antizipation, voller Einsatz gegen Havertz (82.). Note: 2,0


Nico Schlotterbeck: Seine beste Szene der ersten Hälfte hatte er gleich zu Beginn, als er mit einer resoluten Grätsche den Chelsea-Konter über den flinken Mudryk stoppte (3.). Havertz beschäftigte ihn permanent, sehr aufmerksam nach der Pause. Note: 2,0


Raphael Guerreiro: Ein Außenristpass ins Zentrum ist für die Galerie, aber selten eine gute Idee. Das brachte Chelsea eine von mehreren dicken Möglichkeiten. Ziyech freute sich über viel Platz, seinen Querpass jagte Felix übers Dortmunder Tor (32.). Sein Befreiungsschlag leitete das 1:0 ein. Note: 3,5


Salih Özcan: In der Balleroberung mit ein, zwei guten Szenen – so wie in der 21. Minute. Sein Klärungsversuch im eigenen Sechzehner vor die Füße von Ziyech war hingegen keine gute Idee. Das Tempo forderte ihn mächtig heraus, auch seine Kopfballabwehr ins Zentrum brachte Chelsea in eine gute Schussposition. Note: 4,0


Emre Can: Bestätigte bis zur Pause seine momentan gute Form. Sehr aufmerksam in der Antizipation der Bälle durchs Zentrum, mit einigen guten Balleroberungen. Stark, weil er sich auf sein Kerngeschäft fokussierte – und auf das, was er kann. Kratzte den Ball für den geschlagenen Kobel soeben noch von der Line (78.). Note: 2,0


Jude Bellingham: Mit einigen schlampigen Fehlern, die man von ihm so nicht kennt. Wie er aber auch in Bedrängnis die Lücken in Chelseas Abwehr erkannte, war bemerkenswert. Leitete so einige vielversprechende Angriffe ein. Unnötige Gelbe Karte. Note: 3,0


Julian Brandt: Technisch hochwertig seine direkte Weiterleitung auf engstem Raum (4.). Immerr stark, wenn er Tempo aufnahm und auf die Abwehr zulief. Perfektes Timing beim Pass auf Haller (27.). Stark auch sein Laufweg mit Haken an Chilwell vorbei, das eröffnete Wolf die beste BVB-Chance der ersten Hälfte (43.). Technisch anspruchsvoll sein Schuss nach Adeyemi-Vorlage. Kepa war rechtzeitig unten. Note: 2,5

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Karim Adeyemi: Deutete zunächst nur an, wie er mit seiner Schnelligkeit Chelsea in Verlegenheit hätte bringen können. Schöner Schuss aus 20 Metern – drüber (33.). Starkes Dribbling, guter Rückpass auf Brandt (57.), doch das war nur die Ouvertüre für das 80-Meter-Solo zum 1:0. Ein Klasse-Tor, bei dem er 120-Millionen-Mann Fernandez ganz alt aussehen ließ (63.). Traf damit im dritten Pflichtspiel nacheinander. Note: 1,5


Sebastien Haller: Sein Foul an Mudryk brachte Chelsea in eine gefährliche Freistoßposition (16.). Schuss ans Außennetz – das war seine beste Aktion bis zur Pause (27.). Unverkennbar aber, dass ihm in diesem intensiven Abtausch noch einiges an Tempohärte fehlt. In Koulibaly hatte er einen kantigen und unbequemen Gegenspieler. Note: 4,5


Anthony Modeste (68. für Haller), Julian Ryerson (73. für Wolf) und Jamie Bynoe-Gittens (79. für Adeyemi) bleiben ohne Note.

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