Besser kann man eine Mannschaft wie den FC Barcelona kaum bespielen. Nach dem Mutlos-Auftritt in Spanien zeigt Borussia Dortmund im Rückspiel eine durch die Bank überzeugende Leistung. Lange lebt der Glaube an ein Fußball-Wunder. Die BVB-Einzelkritik:
Gregor Kobel : Gegen das offensivstärkste Team Europas zum ersten Mal richtig gefordert, als de Jong den einlaufenden Kounde bediente. Blieb ruhig (38.). Nach der Pause bekam er mehr zu tun, chancenlos beim Eigentor von Bensebaini (54.). Note: 3,0
Niklas Süle : Nach Cans Ausfall rechter Innenverteidiger in der Fünferkette, um den schnellen Raphina aufzunehmen. Dies gelang auch, als der Versuch, ihn abseits zu stellen, misslang. Mit seinem Tempo lief er Barcelonas Linksaußen stark ab (31.). Auch nach der Pause entfaltete der Brasilianer kaum seine Stärken. Sehr solide! Note: 2,0
Waldemar Anton : Mittelmann in der Kette, dort gestattete Lewandowskis Abgebrühtheit keine Konzentrationsschwächen. Ein schwacher Aufbaupass, von Fermin geblockt, brachte Barcelona sofort gefährlich vors Dortmunder Tor (27.). Das blieb aber sein einziger Aussetzer. Schlug sich insgesamt sehr ordentlich. Note: 2,5
Ramy Bensebaini : Nach seinem Totalausfall im Hinspiel auf Wiedergutmachungskurs. Mit Lewandowski lieferte er sich einen filmreifen Ringkampf, dort Punktsieger (41.). Sein Kopfball auf Szczesny kam etwas zu zentral (20.). Perfekte Kopfball-Ablage auf Guirassy beim 2:0 (49.). Musste beim 1:2 nach Fermins Flanke hohes Risiko gehen – Eigentor mit Pech (54.). An Einsatzwillen mangelte es ihm wie auch allen Kollegen nicht. Note: 2,0
Yan Couto : Ersetzte überraschend Ryerson, der eine Pause bekam. Beim Zusammenprall mit Gavi blieb er benommen liegen, das war aber kein Elfmeter (5.). Mit aggressivem Anlaufverhalten sollte er Gerard Martin zu langen Schlägen zwingen, das gelang einige Male. Nach der Pause ging ihm die Kraft aus. Note: 3,5
Pascal Groß : Mit guten Laufwegen versuchte er hinter die letzte Linie der Katalanen zu kommen. Beim Elfmeter gelang dies perfekt, Szczesny holte ihn von den Beinen. Sein Tor zum 2:0 zählte zu Recht nicht. War überall, dann aber der Stellungsfehler gegen Fermin, daraus resultierte das 2:1 (54.). Das wertete ein richtig gutes Spiel etwas ab. Note: 2,0
Felix Nmecha : Hatte seine langen Beine in vielen Zweikämpfen, immer um den vertikalen Ball bemüht. So fand er auch Groß, der Pass kam eine Sekunde zu spät, das vermeintlichen 2:0 zählte nicht (Abseits, 17.), Rüde von Frenkie de Jong von den Beinen geholt, dafür sah der Niederländer Gelb (35.). Nach gut einer Stunde war die Kraft weg. Note: 2,5
Daniel Svensson: Kümmerte sich intensiv um Lamine Yamal, seine konsequente Deckung verhinderte einige Anspiele auf den Barca-Youngster. Guter Ball auf Adeyemi (36.). Auch seine Ecke vor dem 2:0 kam perfekt. Note: 2,5
Maximilian Beier : Sein Kopfball nach Freistoß von Groß landete direkt in Szczesnys Armen (30.). Nicht nur bei der Konter-Großchance kurz vor der Pause zögerte er zu lange mit dem Ball in die Mitte. Gavi blockte seine Flanke (43.). Dafür mit enormem Pensum, lief immer wieder an. Note: 2,5
Serhou Guirassy : Gleich im Mittelpunkt, als er nach Cubarsis Klärungsversuch nur noch die Fußspitze an den Ball bekam (4.). Auch im Liegen nach Adeyemis Flanke gefährlich (5.). Lässig sein Elfmeter, sein elftes Tor in dieser Champions-League-Saison, damit holte er sich den bisherigen Vereinsrekord, den Erling Haaland und Robert Lewandowski hielten (je zehn Treffer). Auch beim 2:0 im Zentrum präsent (49.). Ließ sich auch nach Araujos grobem Schnitzer nicht lange bitten – 3:1 (76.). Note: 1,0
Karim Adeyemi : Aktivposten von der ersten Sekunde an, bereitete zwei Guirassy-Chancen vor (4./5.). Gegen drei Barcelona-Verteidiger kam er noch zum Linksschuss aus der Drehung (45.).Verausgabte sich völlig, nach 78 Minuten war Feierabend. Note: 2,0
Giovanni Reyna (64. für Nmecha), Julien Duranville (64. für Beier), Julian Brandt (78. für Adeyemi) und Jamie Gittens (78. für Couto) bleiben ohne Note.