Kaum ein BVB-Spieler erreicht beim 0:0 in Heidenheim Normalform. Zwei Akteure stechen negativ herraus. Die Einzelkritik:
Alexander Meyer: Halten musste er im ersten Durchgang nichts, zittern allerdings schon. Nicht mehr der stille Rückhalt, sehr kommunikativ und fordernd. Note: 3,0
Thomas Meunier : Völlig orientierungslos auf seiner rechten Seite. Gegen Beste im Tiefschlaf (18.), wenig später mit üblem Stellungsfehler (21.). Gewann bis zur Halbzeit gerade einmal 38 Prozent seiner Duelle. Da retten ihn auch nicht die vielen Vorstöße und zwei ordentliche Flanken. Note: 5,0
Niklas Süle : Unauffällig im positiven Sinne. Verrichtete ordentliche Abwehrarbeit, marschierte ein, zwei Mal mit Ball am Fuß über den gesamten Platz. Brachte im Spielaufbau fast alle (96 Prozent) seiner Pässe an den Mann. Note: 3,0
Nico Schlotterbeck : Musste oft als letzter Mann die Fehlerkette unterbrechen. Mutiges Vorwärtsverteidigen. Klar in seinen Aktionen, mit und gegen den Ball. Gewann alle Zweikämpfe bis zur Pause. Er nähert sich dem Begriff „Konstanz“. Note: 2,0
Ian Maatsen : Löste sich gut aus engen Situationen. Seine körperlichen Defizite in Größe und Gewicht machte er mit klugem Stellungsspiel und gut getimten Grätschen wett. Offensiv zurückhaltender als zuletzt. Note: 2,5
Salih Özcan : Ganz übler Bock! Nach Zuspiel von Süle legte er Kleindienst den Ball 14 Meter vor dem Tor in den Fuß. Im Glück, dass der Stürmer zu schnell abschloss (14.). Schlechte Abwägung zwischen Spielbeschleunigung und -beruhigung. Überhaupt nicht griffig in den Duellen. Das Spiel lief komplett am Türken vorbei. Note: 5,0
Marcel Sabitzer : Edin Terzic attestierte ihm unter der Woche eine bis dato „tolle Saison“. Er war um Spielkontrolle und -steuerung bemüht, es gelang aber nur selten. Probleme bei den Umschaltmomenten, wurde zu schnell überspielt. Seine Ecken kamen richtig scharf. Note: 4,0
Jamie Bynoe-Gittens : Es bleibt das alte Spiel: Trennt er sich in den richtigen Momenten vom Ball, könnte richtig viel entstehen. Oft aber mit dem Haken zu viel. So ist das alles wenig produktiv. Nur mit Schnelligkeit geht es eben nicht. Sein Distanzschuss war Müllers schwerste Prüfung im ersten Durchgang. Note: 4,0
Donyell Malen : Häufig umsonst in die Tiefe gestartet. Als der Ball dann mal ankam, stand er hauchzart im Abseits. Kam offensiv gar nicht in die Eins-gegen-Eins-Duelle. Wichtiger Block am eigenen Strafraum. Note: 4,5
Youssoufa Moukoko : Gute gegensetzliche Bewegungen mit Sturmpartner Füllkrug. Muss aber technisch sauberer in seinen Aktionen werden. Viele Bälle sprangen bei den Annahmen zu weit weg, die Abspiele passten nicht. Bemüht, aber glücklos. Note: 4,5
Niclas Füllkrug : Holte sich tief die Bälle, im Zentrum immer anspielbar. Auch mit guten Aufdrehbewegungen. Kam aber überhaupt nicht in gefährliche Räume. Hatte dann aber doch die Führung auf dem Fuß (86.). Note: 4,5
Marius Wolf (59. für Meunier): Erster Einsatz im neuen Jahr. Kaum ins Spiel eingebunden. Note: 4,0
Emre Can (59. für Özcan): Der Kapitän ist zurück nach seiner Verletzung. Konnte dem Spiel in den Schlussminuten aber keine Struktur verleihen. Note: 4,0
Ole Pohlmann (59. für Bynoe-Gittens): Bundesliga-Debüt für den 22-Jährigen. Traute sich etwas zu, konnte aber keine entscheidenden Impulse setzen. Note: 3,5