BVB-Abwehrchef Mats Hummels: „Wir haben Erling einiges zu bieten“

Borussia Dortmund

Mats Hummels ist gesetzt beim BVB. Im Interview spricht er über die Abhängigkeit des BVB von Erling Haaland, warum der Norweger in Dortmund bleiben soll und gibt der Borussia eine Schulnote für den Saisonstart.

Dortmund

, 13.10.2021, 11:52 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mats Hummels gehört zu den absoluten Leadern bei Borussia Dortmund.

Mats Hummels gehört zu den absoluten Leadern bei Borussia Dortmund. © imago images/Jan Huebner

Mats Hummels ist gesetzt in der BVB-Defensive. Zwar verpasste der 32-Jährige bereits zwei der sieben Bundesliga-Spiele. Dies lag allerdings daran, dass hartnäckige Patellasehnen-Probleme den Verteidiger ausbremsten. Seinem Einsatz gegen Mainz am Samstag sollte dies nicht im Wege stehen – schließlich plagen die Mannschaft von Marco Rose ohnehin einige Verletzungsprobleme.

Im Interview mit der Sport Bild hat sich Hummels nun zum bisherigen Saisonstart geäußert, wie er Erling Haaland vom Verbleib in Dortmund überzeugen will und wie er seine Rolle in der Nationalmannschaft sieht.

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... gibt dem BVB eine Schulnote für den bisherigen Saisonstart: „Die Note 2. Wir haben in der Champions League sechs Punkte geholt, sind in der Liga Dritter mit einem Punkt Rückstand, im Pokal weiter. Die Niederlage in Gladbach kam unter anderem durch kurzfristige Ausfälle, viele Verletzte und Gelb/Rot für Mo Dahoud zustande. Alles in allem kann man uns einen guten Saisonstart attestieren, also eine 2.“

... zur Frage, ob der BVB aktuell „Erwachsenen-Fußball“ spiele: „Es ist sehr viel erwachsener und reifer, wie wir spielen, ja. Wir sind noch nicht zu 100 Prozent dort angekommen, wo wir meiner Meinung nach sein müssten, um maximalen Erfolg zu haben. Aber wir sind auf einem echt guten Weg, arbeiten sehr zielgerichtet und lassen uns nicht mehr so schnell kleinkriegen von körperlich starken Gegnern. Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

... glaubt nicht, dass der BVB in dieser Saison die letzte Chance auf einen Titel mit Haaland hat: „Es wurde schon bei vielen Vereinen angenommen, dass alles von einer Person abhängt. Wir müssen nicht darüber diskutieren, wie gut Erling ist, wie gern ich ihn bei uns in der Mannschaft habe. Und dass er gerne noch länger bleiben darf. Aber speziell im Stürmer-Bereich hat der BVB in den vergangenen zwölf Jahren ein ziemlich herausragendes Händchen gehabt.“

... über die Abhängigkeit von Haaland: „Wir sind nicht abhängig von ihm. Aber es ja normal, dass sich Dinge in einer Mannschaft einspielen. Wenn wir gewohnt sind, dass wir diesen Spielertypen vorne drin haben, spielen wir für ihn. Die Umstellung für zwei, drei Spiele fällt dann vielleicht schwer. Langfristig ist das eher zu lösen.“

... über seinen Austausch mit BVB-Stürmer Haaland: „Wir sprechen generell viel, nicht unbedingt nur über seine Zukunft, aber auch über andere Vereine.“

... über seine Hinweise an den Norweger: „Dass das Gras auf der anderen Seite nicht immer grüner ist. Dessen sollte man sich wirklich im Fußball bewusst sein. Es ist viel wert, wenn man ein gutes Umfeld hat, sich mit den Jungs wohlfühlt und auch richtig erfolgreich sein kann. Das muss man wertschätzen, das ist nicht in jedem Verein gegeben. Wir haben Erling also einiges zu bieten, so ist es nicht.“

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... auf die Frage, ob er im Training gerne gegen Haaland spiele: „Ich liebe es! Weil er so wuchtig, so schnell ist. Nichts macht mir mehr Spaß, als das im Training zu haben: Duelle gegen einen, der voll dagegenhält. Erling arbeitet immer – und zieht nie zurück.“

... über Ähnlichkeiten zwischen Marco Rose und Jürgen Klopp: „Es gibt tatsächlich Parallelen, er ist aber auch ein eigener Typ, mit eigenem Humor. Wir reden sehr viel miteinander, das ist allein durch meine Knieprobleme notwendig. Wir haben einen sehr guten, direkten Austausch.“

... über seine Rolle in der Nationalelf: „Die Nationalmannschaft braucht mich ganz klar nur, wenn ich bei 100 Prozent bin. Mit 80 oder 90 Prozent braucht mich die Mannschaft nicht. Ich sage aus voller Überzeugung: Wir haben da hinten drin beim DFB wirklich gute Jungs. Daher weiß ich, dass ich nur eine wichtige Rolle einnehmen kann, wenn ich komplett auf dem besten Level performe.“

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