Aufreger bei BVB-Desaster gegen Bayern Ryerson-Zoff im Kabinentrakt – Tuchel-Abrechnung mit Matthäus

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Borussia Dortmund bekommt beim 0:4 gegen den FC Bayern München deutlich die eigenen Grenzen aufgezeigt. Aufreger auf dem Feld gab es diesmal nur sportlicher Natur. Und auch nur beim Rekordmeister. Dafür krachte es nach Abpfiff auf mehreren Ebenen:

BVB-Profi Ryerson zofft sich mit Coman

Im Kabinentrakt kam es zu einem heftigen Zoff zwischen Julian Ryerson und Kingsley Coman. Schon auf dem Feld standen sich der Norweger und der FCB-Profi extrem nah gegenüber, Schiedsrichter Deniz Aytekin musste die beiden Spieler voneinander trennen. Doch auch das hielt sie nicht davon ab, weiter wild zu diskutieren. Für Ryerson war die Geschichte offensichtlich auch nach Abpfiff noch nicht geklärt. Laut „Sport1“ soll der Außenverteidiger minutenlang vor der BVB-Kabine auf Coman gewartet haben. Als die beiden dann erneut aufeinandertrafen, gab es ein heftiges Wortgefecht. Ryerson musste von einem Ordner beruhigt und zurück in die Kabine gebracht werden.

Und auch Thomas Tuchel ließ nach dem 4:0-Erfolg seiner Mannschaft die Fetzen fliegen. Schon vor der Partie reagierte der Bayern-Trainer extrem gereizt auf die Fragen am „Sky“-Mikrofon. Hintergrund: Die Sky-Experten Dietmar Hamann und Lothar Mätthaus hatten nach dem Pokal-Aus die „fehlende Entwicklung“ der Mannschaft kritisiert.

Tuchel zählt Hamann und Matthäus an

Nach dem Spiel kam es am Pult dann zum direkten Aufeinandertreffen von Tuchel und Matthäus. Angesprochen auf die starke Leistung seiner Mannschaft antwortete der Bayern-Coach nur süffisant: „Trotz Zerwürfnis mit der Mannschaft.“ Damit spielte er auf einen Bericht unter der Woche an, nachdem es zwischen Trainer und Team Unstimmigkeiten gebe. Und der 50-Jährige legte nach. Moderator Sebastian Hellmann wollte die Gründe für die deutliche Steigerung der Bayern wissen. „Lothar oder Didi wissen es bestimmt.“

Matthäus versuchte, die Situation zu schlichten. „Wenn ich ab und zu eine andere Meinung habe, Thomas, muss es ja nicht so ausgetragen werden. Ich sehe es und akzeptiere es.“ Anschließend ging das Live-Interview erst einmal normal weiter – bis Tuchel irgendwann intervenierte. „Ich möchte gar nicht in die Diskussion. Wenn ich durch bin, möchte ich gehen, das ist mir too much. Ihr habt den Job, ihr dürft das benennen, wie ihr möchtet. Da ist gar keiner sauer. Wir haben 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen, viel Spaß.“ Rumms! Auf der Pressekonferenz legte der Bayern-Trainer nach: „Soll ich Didi und Lothar zitieren?“, fragte er rhetorisch – und gab die Antwort gleich selbst: „Für eine Mannschaft ohne Weiterentwicklung und mit schlechten Innenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft sah das ganz ok aus heute.“

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