Acht BVB-Verträge laufen im Sommer aus So plant Borussia Dortmund mit seinen Profis

Acht Verträge laufen aus: So geht es bei den BVB-Profis weiter
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Schon seit vier Wochen darf Mahmoud Dahoud die Reha nach seiner Schulteroperation intensivieren. Aktuell arbeitet der 26-Jährige viel im athletischen Bereich, um seine Rückstände nach der dreimonatigen Zwangspause aufzuholen. Der Zeitraum Ende November markiert für den Dortmunder Mittelfeldspieler eine weitere wichtige Etappe: Dann ist auch Gegner-Kontakt wieder erlaubt, dann kann Dahoud auf den Trainingsplatz zurückkehren und sich ans Mannschaftstraining heranarbeiten.

BVB-Profi Dahoud mit wenig Spielpraxis

Nachdem sich Dahoud Ende August beim 2:3 gegen Werder Bremen wie im April beim Spiel in Stuttgart erneut die Schulter ausgekugelt hat, war eine Operation der lädierten Bänder im Gelenk unausweichlich. Ebenso wie die folgende Zwangspause. Erst vier Pflichtspiele stehen daher beim Deutsch-Syrer in dieser Saison in der Bilanz. Seine strategischen Fähigkeiten als Ballverteiler haben der Borussia in etlichen Spielen erkennbar gefehlt.

Wie bei sieben weiteren Spielern endet auch Dahouds BVB-Arbeitspapier am Ende der laufenden Saison. Gespräche über seine Zukunft haben nach Informationen der Ruhr Nachrichten bislang nicht stattgefunden. Das gilt mit Ausnahme von Youssoufa Moukoko auch für die meisten anderen Kandidaten – während der stressigen Phase im Herbst mit sechs Englischen Wochen in Serie sollten sich die Spieler auf den Sport konzentrieren. Bei Marco Reus (33) und Mats Hummels (33) ist ohnehin vereinbart, dass ein Austausch über eine mögliche weitere Zusammenarbeit erst im Frühjahr stattfinden soll, sie bilden auch aufgrund ihres Alters eine Ausnahme.

BVB will Fakten schaffen

In den kommenden Wochen bis zum offiziellen Urlaub für die Mannschaft am 12. Dezember aber wird aber nun Bewegung in einigen anderen Personalien erwartet, die Akten liegen bei Sportdirektor Sebastian Kehl auf dem Tisch. Zuallererst will der BVB in einer der wichtigsten Zukunfts-Entscheidungen Klarheit herbeiführen: Am kommenden Sonntag (20. November) feiert Youssoufa Moukoko seinen 18. Geburtstag. Mit dem Dortmunder Super-Talent verhandelt Kehl schon seit Monaten über eine langfristige Ausdehnung seines Vertrages.

Bislang geschah dies ohne Erfolg, obwohl Moukoko ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt. Dem Zögern der Moukoko-Seite lag lange auch die sportlich ungeklärte Perspektive zugrunde, die sich im Verlauf der Hinrunde aber gravierend verändert hat: Moukoko hat sich einen Stammplatz erarbeitet, er ist aktuell der beste BVB-Torschütze (sechs Treffer) mit einer erkennbaren und signifikanten Weiterentwicklung.

BVB-Angreifer Moukoko vor Beraterwechsel

Mit dem Eintritt in die Volljährigkeit könnte sich nun bald der Knoten lösen: Moukoko soll nach Informationen mehrerer Medien einen Wechsel der Berater-Agentur erwägen, das deckt sich mit Informationen dieser Redaktion. Mit dem 18. Lebensjahr dürfte er eine Entscheidung darüber selbst fällen. Dass der Spieler seinen Geburtstag im Kreis des DFB feiern wird kurz vor Beginn einer Weltmeisterschaft, muss einer zügigen Entscheidung nicht im Wege stehen.

Während bei Moukoko die Zeichen auf Verlängerung stehen, ist nicht nur die Zukunft von Dahoud aktuell völlig offen. Der Deutsch-Syrer wird im Januar 27 Jahre alt und ist damit im besten Fußballer-Alter. Lose Anfragen soll es seit einiger Zeit aus England und Italien geben, nach RN-Informationen aber soll Borussia Dortmund erster Ansprechpartner Dahouds bleiben. Eine Klärung der Lage noch vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs wäre im Sinne des Spielers, der seinen Willen zum Bleiben schon mehrfach bekundet hat.

Zukunft von BVB-Linksverteidiger offen

Wie bei Dahoud (Marktwert 18 Mio. Euro laut Branchenportal Transfermarkt.de) spielt auch bei Raphael Guerreiro neben der sportlichen die wirtschaftliche Komponente eine wichtige Rolle. Trotz eines Marktwerts von geschätzten 20 Millionen Euro ist die Zukunft des Portugiesen offen – seine zuletzt sehr schwankenden Leistungen bildeten kein Bewerbungsschreiben für eine Weiterbeschäftigung.

Bei zwei anderen Kandidaten deuten die Zeichen auf Trennung hin – im Fall von Felix Passlack möglicherweise schon im Winter. Trotz der großen Verletzungsprobleme auch auf seinen bevorzugten Positionen kam der 24-jährige Bottroper in der Hinrunde bislang nur zu zwei Bundesliga-Kurzeinsätzen gegen Stuttgart und Bochum sowie einen 90-Minuten-Einsatz beim bedeutungslosen letzten Gruppenspiel in der Champions League in Kopenhagen. Torhüter Luca Unbehaun schließlich dürfte sich spätestes im Sommer neu orientieren – der 21-Jährige hat als dritter Keeper hinter Gregor Kobel und Alexander Meyer keine realistischen Einsatzchancen im Profibereich und in Marcel Lotka einen starken Konkurrenten noch neben sich.

BVB-Angreifer ohne Zukunft

Achter Spieler mit auslaufendem Vertrag am Saisonende: Anthony Modeste. Der nach dem Ausfall von Sebastien Haller kurzfristig verpflichtete Stürmer hat keine Eigenwerbung betreiben können. Sollte sich die Genesung von Haller über den kommenden Sommer hinaus erstrecken, wird der BVB einen anderen Angreifer verpflichten.

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