Zwischen Ludwigsburg und Rekordversuch Straffes Programm für BVB-Handballerinnen

BVB im Härtetest gegen HB Ludwigsburg
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Am Wochenende in Rumänien in der European League, heute im Bundesliga-Spitzenspiel in Ludwigsburg, Samstag dann vor hoffentlich ausverkaufter Westfalenhalle in der European League gegen Sola aus Norwegen: Es geht Schlag auf Schlag, die Handballerinnen des BVB kommen kaum zum Luftholen in diesen Tagen.

BVB-Handballerinnen reisen zu HB Ludwigsburg

Doch zunächst gilt die komplette Konzentration dem Topspiel der Bundesliga heute Abend um 19 Uhr bei Meister und Tabellenführer HB Ludwigsburg. Der brennt natürlich auf eine Revanche für die im Hinspiel kassierte 28:33-Niederlage gegen die Borussinnen. Die damit dem Deutschen Meister die bisher einzige Saisonniederlage zufügen konnten. Mit fünf Punkten Rückstand ist der BVB erster Verfolger nach 17 von 22 Spieltagen in der Hauptrunde.

„Einmal haben wir für die Überraschung gesorgt, also wollen wir es auch ein zweites Mal versuchen. Zumindest wollen wir aber ein vernünftiges Ergebnis mitbringen“, erklärte Borussen-Coach Henk Groener vor der Partie. Die damit auch gleichzeitig ein letzter Test vor dem European League-Spiel am Samstag in der Westfalenhalle gegen Sola HK und dem Pokalhalbfinale am Samstag, 1. März, ist. Im Rahmen des Final Four trifft der BVB im Pokal dann erneut auf HB Ludwigsburg - und das innerhalb von nur zehn Tagen.

Henk Groener steht am Spielfreldrand.
Henk Groener und der BVB stehen vor einer schwierigen Aufgabe. © Ludewig

Darüber, wer in den vergangenen drei Jahren und auch aktuell die stärkste deutsche Frauen-Mannschaft ist, darüber gibt es keine Zweifel. Auch bei Henk Groener nicht: „Natürlich die HB Ludwigsburg, sie haben Platz eins so gut wie sicher, haben ihre Spiele in der Liga immer klar gewonnen. Für uns geht es aber um Platz zwei, den wir unbedingt erreichen wollen. Dafür werden wir alles geben und das beste Ergebnis rausholen.“

Natürlich war beim BVB die Niederlage im European League-Spiel im rumänischen Valcea noch immer ein Thema. „Valcea war einfach besser als wir. Aber Valcea hat auch wirklich gut gespielt, wir dagegen konnten unsere Leistung von Ikast nicht noch mal abrufen, hatten Probleme in der Abwehr und haben unsere Chancen nicht verwertet“, so der Dortmunder Coach

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Mit sechs Toren in Valcea war Dana Bleckmann erfolgreichste BVB-Spielerin. Und auch beim Hinspielsieg gegen Ludwigsburg war die Rückraum-Schützin die mit Abstand herausragende Borussin.

Insgesamt war Bleckmann achtmal erfolgreich, ließ sich nicht von der Ludwigsburger Abwehr aufhalten und erzielte unter großem Jubel der 1000 Fans quasi mit dem Schlusspfiff das Tor zum 33:28-Endstand.

Doch viel Zeit zur Aufarbeitung blieb natürlich auch wieder nicht. Am späten Sonntagnachmittag waren die Borussinnen aus Rumänien zurückgekehrt. Am Mittwochmorgen ging es schon wieder per Bus Richtung Süddeutschland. Dazwischen lagen einige Trainingseinheiten und viel Regeneration.

Carmen Campos Costa (l.) fehlt dem BVB weiterhin.
Carmen Campos Costa (l.) fehlt dem BVB weiterhin. © Ludewig

Die gute Nachricht. Niemand aus dem Kader hat sich verletzt. Allerdings sind weder Carmen Campos Costa noch Tess Lieder wieder einsatzfähig. „Beide machen gute Fortschritte, sind aber noch nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit“, so Henk Groener.

Im Tor wird also wieder Sarah Wachter die Hauptarbeiten verrichten müssen, da Nora Kothen nach ihrer Knieoperation noch längst nicht wieder einsatzfähig ist und Neuzugang Liv-Stine Eckardt für ein Top-Spiel wie heute in Ludwigsburg sicherlich noch nicht weit genug ist.

Gegnervorschau: HB Ludwigsburg

Die Mannschaft von Trainer Jakob Vestergaard, der Ludwigsburg im Sommer verlässt, hat es natürlich in sich. Die beiden Torfrauen Johanna Bundsen und Nicole Roth verkörpern internationale Klasse. Dazu kommen Mareike Thomaier und Jennis Carlson auf Rückraum Mitte, Antje Döll am Kreis, Viola Leuchter auf Rückraum rechts, Xenia Smits auf Rückraum links oder Jenny Behrend auf Rechtsaußen. „Ludwigsburg ist in der Breite ganz hervorragend besetzt“, weiß Groener um die Stärke des Meisters.

Um dagegenzuhalten, gilt es, die Glanzleistung aus dem Hinspiel zu wiederholen. „Unsere Abwehr muss unbedingt das Tempospiel des Ludwigsburgers Angriffs unterbinden, gleichzeitig müssen wir mit Mut und Tempo unser eigenes Spiel bestreiten“, hat Groener seinen Spielerinnen mit auf den Weg gegeben.