Versöhnlicher Abschluss eines turbulenten Jahres. Mit einem 42:25 (18:12)-Sieg gegen die HSG Bad Wildungen Vipers im letzten Spiel des Jahres verteidigten die Handballerinnen des BVB ihren dritten Platz in der Handball-Bundesliga der Frauen und halten damit Anschluss an das Spitzenduo aus Bietigheim und Thüringen. Bereits am 4. Januar geht es für die Schwarzgelben mit dem Spitzenspiel bei Verfolger HSG Blomberg-Lippe weiter. Am Sonntag, 8. Januar, steht dann das erste Gruppenspiel der European League an, wenn die Borussinnen den norwegischen Vertreter Elite Molde in Hamm empfangen.
Vollgas bis zur letzten Minute
Für Borussen-Coach Henk Groener war die wichtigste Erkenntnis, dass „wir bis zum Schluss Gas gegeben haben.“ Groener: „Im Gegensatz zum Spiel in Bietigheim sind wir in der Abwehr offensiv rausgegangen und wurden dafür belohnt. Dadurch haben wir unglaublich viel Tore gemacht. Bis auf wenige Phasen bin ich mit der Leistung zufrieden. „
1000 Zuschauer waren am vorletzten Tag des Jahres in die Halle Wellinghofen gekommen und sorgten für eine phantastische Atmosphäre. Und sie wurden für ihr Kommen belohnt. Schon nach den ersten Spielzügen wurde klar, ein Spaziergang würde das gegen den aufmerksam und engagiert verteidigenden Tabellenelften nicht werden. Nach sechs Minuten stand es 3:3, drei Minuten später lag der BVB nach vier Toren in Serie aber schon mit 6:3 in Führung.

Die Groener-Sieben machte genau das, was ihnen ihr Coach aufgetragen hatte. Die Abwehr stand nach ersten Schwierigkeiten stabiler, das Tempospiel nahm Fahrt auf. Und dann ging’s ganz schnell. Als Kapitänin Alina Grijseels mit einem schönen Schlagwurf auf 8:4 erhöhte und Zöe Sprengers einen langen Pass von Torfrau Yara ten Holte zum 9:4 verwertete, sah sich Wildungens Trainerin Tessa Bremmer gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen.
Am Spielverlauf bzw. an den Kräfteverhältnissen sollte das allerdings nichts ändern. Fünf Minuten vor der Pause führte der BVB mit 17:12, auch dank einer glänzend aufgelegten Linksaußen Zöe Sprengers, die im ersten Durchgang allein sechsmal traf. Stark auch Kreisläuferin Emma Olsson, die sich immer wieder energisch durchsetzte und am Ende mit sechs Toren neben Alina Grijseels, Lena Hausherr und Zöe Sprengers erfolgreichste Spielerin war. Nach dem Treffer von Sara Garovic zum 18:12 (28.) war es Torfrau Yara ten Holte, die Sekunden vor dem Pausenpfiff einen Ball von Marieke Blase parierte und so den den 6-Tore-Vorsprung rettete.
Groener wechselt durch
Im zweiten Durchgang drückte der BVB weiter, forcierte das Tempo. Gleichzeitig wechselte Henk Groener konsequent durch, gönnte Dana Bleckmann ebenso wie Alina Grijseels eine Pause. Der schmale Kader des BVB wird schließlich in den kommenden Wochen noch genügend strapaziert. Da beim Gegner gleichzeitig die Kräfte schwanden, stand der Ausgang der Partie relativ frühzeitig fest. Nach 40 Minuten stand es nach dem Treffer von Lena Hausherr 24:16, zehn Minuten später erhöhte Alina Grijseels auf 33:20. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Lena Hausherr per Siebenmeter zum umjubelten Endstand von 42:25.
BVB Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Grijseels (7/1), Sprengers (6), Kusian (2), Ossenkopp (3), Olsson (6), Rønning (2), Bleckmann (3), Garovic (3), Antl (3), Sasaki, Hausherr (7/2), Stens, Schwarz.
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