HBF-Topspiel endet für BVB-Handballerinnen deutlich Groener-Sieben ohne Chance in Bietigheim

HBF-Topspiel endet für BVB-Handballerinnen deutlich: Groener-Sieben ohne Chance in Bietigheim
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Der mit Spannung erwartete Erstliga-Gipfel zwischen der SG BBM Bietigheim und Borussia Dortmund entpuppte sich letztendlich am gestrigen zweiten Weihnachtstag wie befürchtet als eine doch einseitige Angelegenheit. Der noch verlustpunktfreie und seit März 2021 in der Liga unbezwungene schwäbische Titelverteidiger untermauerte seine derzeitige Ausnahmestellung im deutschen Frauenhandball in der Ludwigsburger MHP-Arena mit einem ungefährdeten 35:22 (20:11)-Erfolg.

Das BVB-Team um Trainer Henk Groener hatte sich gegen den haushohen Favoriten einiges vorgenommen. Doch alle Bemühungen und Anstrengungen fruchteten nicht. Die Hoffnungen, vielleicht für eine Überraschung sorgen zu können, hatten sich nach einer Viertelstunde verflüchtigt. Die auch international stark besetzte SG erwies sich schlicht und ergreifend als eine Nummer zu groß. „Wir sind zu früh eingebrochen, hätten es knapper gestalten müssen“, resümierte BVB-Rückraumspieler Dana Beckmann. Für die Schwarzgelben, nun mit vier Verlustpunkten Dritter, zeichnet sich für den weiteren Saisonverlauf vermutlich ein Rennen um die Vizemeisterschaft mit dem Thüringer HC ab. Der erste Vergleich mit Thüringen steigt am 11. Januar in Dortmund.

Auf den schon vorentscheidenden Pausenstand deutete in den ersten zwölf Minuten nichts hin. Der BVB startete engagiert, steckte nach zwei Fehlversuchen auch einen schnellen 0:2-Rückstand weg. Mit einem Strafwurf stellte Kapitänin Alina Grijseels, die trotz der im letzten Spiel gegen Waiblingen erlittenen Sprunggelenkverletzung auflaufen konnte, den Anschluss her. Und Groeners Sieben blieb dran. Kreisläuferin Lisa Antl besorgte nach acht Minuten die erste Führung zum 5:4. Die Begegnung gestaltete sich geglichen. Der BVB agierte diszipliniert. Dana Bleckmann traf zum 7:6 (10.).

Außenseiter findet keine Antwort

Dann allerdings erfolgte ein Bruch. Bietigheim fand in der Defensive zu Stabilität. Dem Borussen-Spiel mangelte es zusehends an der nötigen Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Hinzu gesellten sich mehrere technische Fehler, die die Gastgeberinnen zu Gegenstößen und einfachen Toren einluden. Die SG platzierte einen 6:0-Lauf und enteilte auf 12:7. Darauf fand der Außenseiter keine Antwort mehr. Bei Halbzeit war die Begegnung gelaufen.

Im zweiten Abschnitt ging es aus Dortmunder Sicht einzig darum, sich mit Anstand aus der Affäre zu ziehen, die Niederlage in vertretbaren Grenzen zu halten. Das gelang dem BVB bis zum halbwegs vertretbaren 17:24 (41.). Dann aber ging es doch noch den Bach herunter. Lange Zeit bleibt Borussias Frauen nicht, um die Wunden der deftigen Abfuhr zu lecken. Bereits am Freitag steht um 19.30 Uhr in Wellinghofen die Partie gegen die HSG Bad Wildungen Vipers an.