Starker Vorverkaufsstart für Europapokal Hamm ein gutes Pflaster für BVB-Handballerinnen

Fans wittern Sensation - Vorverkauf gegen Nantes läuft gut
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Es gibt auch noch gute Nachrichten von den Handballerinnen des BVB nach der ziemlich kalten Dusche im Europapokal-Hinspiel am Sonntag in Nantes. Die Handball-Fans scheinen wohl eine Sensation zu wittern, denn der Vorverkauf für das Viertelfinal-Rückspiel in der European League gegen Neptunes de Nantes läuft ausgesprochen gut.

„Das Interesse an unserer Mannschaft ist da. Schließlich spielen wir in Hamm – und nicht in Dortmund", zeigt sich der kommissarische Abteilungsleiter Rupert Thiele erfreut. In Zahlen ausgedrückt: Für das Rückspiel am Sonntag um 16 Uhr in der Hammer Westpress Arena werden mehr als 1000 Zuschauer erwartet.

Damit ist eine ausgezeichnete Atmosphäre in der Handball-Arena in Hamm garantiert. Bereits in der Gruppenphase der European League hatte der BVB in der Nachbarstadt seine Heimspiele ausgetragen, da die Halle Wellinghofen nicht die Anforderungen der Europäischen Handball Föderation erfüllt und die Helmut-Körnig-Halle einerseits belegt war, andererseits aber auch nicht als ideal für Handballspiele gilt.

BVB: Gute Erfahrungen in Hamm

In Hamm haben die Fans schon zweimal die Mannschaft so lautstark unterstützt, dass es schließlich zu Siegen gegen Molde und Besancon reichte. Jetzt kommt am Sonntag (16 Uhr) Nantes zum Viertelfinal-Rückspiel. Eine Mannschaft, die nicht zu vergleichen mit Molde oder Besancon, aber dennoch schlagbar ist.

„Natürlich ist im Handball alles möglich, auch wenn neun Tore Rückstand alles andere als ideal sind. Wir müssen einfach alles reinhauen, was wir haben", wagt Rupert Thiele keine Prognose angesichts der klaren 19:28-Niederlage am Sonntag in Nantes.

BVB-Trainer Henk Groener war mit der Einstellung seiner Mannschaft im Hinspiel gegen Nantes zufrieden.
BVB-Trainer Henk Groener war mit der Einstellung seiner Mannschaft im Hinspiel gegen Nantes zufrieden. © Stephan Schuetze

Warum am Ende neun Tore Rückstand auf der Anzeigetafel standen, war nicht wirklich erklärlich. „Die Mannschaft hat über die gesamte Spielzeit gekämpft", erklärte BVB-Coach Henk Groener. Rupert Thiele haderte mit der extrem schwachen Chancenverwertung, abzulesen an einer Wurf-Effizienz von etwas über 40 Prozent.

Andreas Kuno, der Sportliche Leiter, hatte eine gewisse Müdigkeit erkannt nach einer schon langen Saison. 26 Spiele habe man bislang bestritten, alles mit einem relativ dünnen Kader, so Kuno, der daran erinnerte, dass zu Beginn der Saison mit den beiden Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger zwei Stützen der Mannschaft den Verein verlassen hätten.

BVB: Erfolge in European League

Lange Zeit ging das gut und die Mannschaft kompensierte diesen Verlust. Erste Zeichen deuteten sich Ende Januar im Pokal-Viertelfinale in Bensheim an, als man eine klare Führung noch aus den Händen gab. Es folgte eine grandiose Energieleistung im letzten Gruppenspiel der European League vor 11.200 Zuschauern in der Westfalenhalle gegen Siófok KC aus Ungarn.

BVB: Vorsprung schmilzt

Doch mit der Verletzung von Alina Grijseels und den Ausfällen von Lisa Antl und Meret Ossenkopp Ende Februar lief es auch in der Bundesliga nicht mehr rund. Der Kader wurde immer dünner, die Auszeiten immer kürzer. Drei Niederlagen gegen Bensheim, in Oldenburg und gegen Buxtehude folgten. „Wir können aber nicht alles an dem Ausfall von Alina festmachen, auch wenn deutlich wird, wie wichtig ihre Leader-Funktion für uns ist", erklärte Rupert Thiele.

Für den sei der Europapokal zwar wichtig, gleichzeitig will er aber nicht die Bundesliga aus den Augen verlieren. „Wir müssen Platz drei halten, um in der kommenden Saison international vertreten zu sein. Mit unseren starken Neuzugängen muss das unser Anspruch sein", spricht er den immer weiter schmelzenden Vorsprung von nur noch drei Punkten auf Metzingen an.

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