Echte Energieleistung: BVB-Frauen ringen Neckarsulm nieder

Echte Energieleistung:: BVB-Frauen ringen Neckarsulm nieder
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as war ein echter Arbeitssieg für Borussia Dortmunds Handballerinnen. Gegen den Tabellenzwölften SU Neckarsulm brauchte es eine echte Energieleistung, um schlussendlich den 28:24 (12:12)-Sieg unter Dach und Fach zu bekommen. Die Dortmunderinnen bleiben in der Bundesliga damit in diesem Jahr weiter ungeschlagen und halten ganz engen Kontakt zum Tabellenzweiten aus Thüringen. Erfolgreichste Dortmunder Spielerin war Dana Bleckmann mit sechs Treffern.

Im Europapokal treffen sie nun am Sonntag im letzten Gruppenspiel auf Siófok KC in der Dortmunder Westfalenhalle. Anwurf ist um 14 Uhr. 8000 Karten sollen bereits verkauft worden sein. Um einen neuen nationalen Zuschauerrekord aufzustellen, müssen mehr als 8700 Fans kommen.

Borussen-Coach Henk Groener war durchaus erleichtert nach dem Schlusspfiff. Lange Zeit hatte die Partie auf Messers Schneide gestanden. Erst im zweiten Durchgang kam der BVB besser ins Spiel, stand die Abwehr stabiler. „Kompliment an Neckarsulm, sie haben uns alles abverlangt. In der ersten Hälfte haben wir uns sehr schwer getan, waren zu statisch und haben erst in der 8. Minute unser erstes Tor geworfen. Unsere Abwehr hat es gut gemacht, nur 24 Gegentore kassiert. Ich bin froh über diesen Sieg“, kommentierte Groener den Arbeitssieg vor 200 begeisterten Zuschauern in der Halle Wellinghofen.

Kein Spaziergang

Wer so souverän ins Viertelfinale der European League mit dem Sieg am vergangenen Samstag in Molde einzieht, der sollte doch auch den Tabellen-Zwölften der Bundesliga schlagen. Von wegen. Als Ex-Borussin Fatos Kücükyildiz mit drei Treffern nach 8:30 Minuten auf 3:1 erhöhte, da wurde klar. Ein Spaziergang würde das gegen die extrem offensiv verteidigenden Süddeutschen nicht werden.

Neu-Trainer Mark Aalderink hatte in 14 Tagen gute Arbeit geleistet. In der Folge entwickelte sich ein von beiden Seiten hart geführtes Spiel mit zwei äußerst offensiven Abwehrreihen, eine Partie voller Hektik und technischen Fehlern. Nach 15 Minuten glich BVB-Kapitän Alina Grijseels zum 5:5 aus – und Groener nahm seine erste Auszeit. Kaum zu glauben. Nach 20 Minuten führte Neckarsulm 8:6.

12:12-Unentschieden zur Pause

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs befreite sich der BVB dann etwas, traf zweimal durch Dana Bleckmann und schaffte durch einen tollen Rückhand-Wurf von Lisa Antl die 12:11-Führung. Lin Johannsen glich mit dem Pausenpfiff jedoch zum 12:12 aus.

Nach der Pause wirkte der BVB konzentrierter. Unter dem Jubel ihrer kleinen japanischen Fan-Gemeinde traf Haruno Sasaki zweimal und und brachte den BVB zum ersten Mal in dieser Partie mit 15:14 in Führung.

Tor um Tor setzte sich der BVB danach ab. Zöe Sprengers erwies sich dreimal als sichere Siebenmeterschützin. Nach 45 Minuten führte Schwarzgelb mit 19:17, sicherlich auch ein Verdienst von Torfrau Madita Kohorst, die nach der Pause für Sophie Moth im Tor stand und mehrmals toll parierte.

Danach sollte es ganz schnell gehen. Innerhalb von fünf Minuten zogen die Dortmunderinnen von 19:17 (45.) auf 23:18 (50.) davon. In den letzten fünf Minuten öffnete Neckarsulm dann die Deckung, kam noch auf 23:26 (58.) heran. Maraike Kusian war es fünf Sekunden vor Schluss vorbehalten, für den 28:24-Endstand zu sorgen.

BVB Handball-Damen: Moth, Kohorst, ten Holte; Grijseels (4), Sprengers (5/3), Kusian (1), Antl (3), Ossenkopp (4), Sasaki (2), Olsson, Rønning (1), Stens, Hausherr (1/1), Bleckmann (6), Garovic (1)