Zweimal hatten die „Werkselfen“ von Bayer Leverkusen in der laufenden Saison bereits gegen den BVB gespielt: Beim Hinspiel in der Liga im Oktober letzten Jahres, das die Dortmunder Gäste mit 27:29 gewannen, und im DHB-Pokal, wo sich die Borussinnen wiederum vor heimischer Kulisse geschlagen geben mussten und folglich aus dem Achtelfinale flogen.
Umso ausgelassener also die Freude bei Trainer Henk Groener und seinen Spielerinnen, nachdem am Samstagabend (23. März) im dritten Anlauf ein Sieg gelang – mit 23:20 (12:9) setzten sich die Gastgeberinnen in der prall gefüllten Halle Wellinghofen im Liga-Rückspiel durch.
Leverkusen gleicht aus
Und das trotz eines schwierigen Starts in die Partie: Nach der zähen Anfangsphase führten die Gäste aus Leverkusen mit 3:1. Doch dann drehten die Borussinen richtig auf und verwandelten den Rückstand binnen kürzester Zeit in eine 8:3-Führung.
Bedanken konnte Groeners Mannschaft vor allen Dingen auch bei ihrer überragenden Torhüterin Tess Lieder, die mehrere Großchancen und sogar einen Siebenmeter von Bayers Mariana Lopes erfolgreich vereitelte.
Nach der Pause kehrten Leverkusenerinnen dann wieder erstarkt zurück: Nach knapp 40 Minuten in einer Überzahl-Situation (Zeitstrafe für Dortmunds Alicia Stolle) glich das Team von Trainer Michael Giegler schließlich zum 14:14 aus. Henk Groener kritisierte darum im Anschluss an das Spiel einen Punkt besonders deutlich: „Im Angriff haben wir uns zu viel in den Zweikämpfen fangen lassen.“
Doch dann gelang den Borussinnen vor der beeindruckenden Heimkulisse (902 Gäste) jedoch die erneute Führung, als Haruno Sasaki und Zoë Sprenger den BVB nach sieben torlosen Minuten mit einem schnellen Doppelschlag Bayer überraschten.
In der Schlussphase war es dann nochmals Sprenger, die bei 53. gespielten Minuten auf 23:17 erhöhte. Danach gelang Bayer in der wenigen verbliebenen Zeit keine weitere Aufholjagd mehr.
Der Sieg über die Werkselfen quasi als Geschenk zur Vertragsverlängerung – Henk Groener war entsprechend gut gelaunt: „Für mich hat das eine mit dem anderen eigentlich nichts zu tun“, stellte der Coach klar, gab allerdings auch zu: „Das waren eben zwei schöne Sachen innerhalb weniger Tage.“
Meret Ossenkopp verlässt BVB
Aus seiner Sicht wäre das Ergebnis „total in Ordnung“ gegangen. Zwar sei „der Torabstand nie besonders groß gewesen, aber am Ende waren wir nie wirklich in Gefahr“, lautete das abschließende Urteil des BVB-Trainers, der bis Sommer 2025 verlängert hat.
Zum Saisonende gehen wird hingegen Meret Ossenkopp. Nach zwei Jahren im schwarz-gelben Dress verlässt die 25-jährige Rechtsaußen den Verein, wie der BVB in einer Pressemitteilung bekannt gab. „Wir danken Meret für die gemeinsame Zeit und wünschen ihr für ihre sportliche und persönliche Zukunft nur das Beste“, wird der Sportliche Leiter der Handball-Damen in dieser zitiert.
BVB - Bayer Leverkusen 23:20 (12:9)
BVB: Lieder, Wachter; Hausherr (2/1), Sprengers (6), Kusian (1), Antl (2), van Kreij (1), Stolle (3), Ossenkopp (1), Sasaki (3), Olsson, Campos (4)