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Zwei Ahauser Unternehmen machen Cocktail-Lieferdienst möglich
Cocktail-Taxi
Anstatt auf großen Feiern mixt Christian Lehr jetzt Cocktails direkt vor der Haustür seiner Kunden. Den Bulli für seinen Lieferdienst darf der Ahauser einige Wochen lang kostenlos nutzen.
Caipirinha, Piña Colada und Sex on the Beach – normalerweise mixt und verkauft Christian Lehr von „Shake it Easy“ diese und viele weitere Cocktails bei großen Veranstaltungen und Partyevents. Doch aufgrund der Coronakrise war der Ahauser in diesem Jahr auf gar keiner Veranstaltung. Deswegen hat er jetzt einen Cocktail-Lieferdienst gestartet. Nach telefonischer Bestellung kommt er ganz einfach direkt zu seinen Kunden vor die Haustür und mixt die Cocktails vor Ort.
Los ging es mit dem Lieferdienst am vergangenen Wochenende. „Es ist gut angelaufen, aber noch ausbaufähig“, so Christian Lehr. Das meint der 38-Jährige wortwörtlich: während er am letzten Wochenende noch behelfsmäßig im Kofferraum seines Autos Cocktails gemixt hat, kann er das ab sofort in einem Bulli und mit genügend Platz machen.
„Unternehmer helfen eben Unternehmern“
Zu verdanken hat er das Knubel-Betriebsleiter Ulrich Orthaus. Der stellt einen seiner Bullis kostenlos zur Verfügung - erst einmal begrenzt auf die nächsten vier Wochen. Doch auch eine Verlängerung sei nicht komplett auszuschließen, so Ulrich Orthaus. „Unternehmer helfen eben Unternehmern!“
Christian Lehr freut sich über die Unterstützung: „Es ist wirklich schön, dass Unternehmen aus Ahaus so zusammen halten in dieser schwierigen Zeit.“
Cocktail-Lieferdienst soll die Zukunft sichern
Schon seit sechs Jahren ist der Ahauser als Barkeeper unterwegs - wenn auch nicht hauptberuflich. Trotzdem: „Auch wir hatten Einbußen in diesem Jahr. Wir konnten auf keinem Event sein. Und jetzt versuchen wir das mit dem Lieferdienst zu retten, damit wir in den nächsten Jahren noch weiter machen können“, erklärt Christian Lehr.
Frohen Mutes hat der Ahauser für den neuen Bulli eine Theke gebaut und Deko angebracht. Auch spezielle Winter-Cocktails sind in Planung. Denn trotz der Kontaktbeschränkungen und unter Einhaltung der Hygiene-Regeln klappe das mit dem Lieferdienst bisher sehr gut. Inwieweit das Cocktail-Taxi vom neuen Lockdown betroffen ist, steht allerdings noch nicht fest.
Das Praktikum bei der Münsterland Zeitung hat mich für den Journalismus begeistert. Also ging es nach Dortmund, um Journalistik zu studieren. Wenn ich wieder in der Heimat bin, liebe ich es über Themen zu berichten, die die Menschen hier bewegen.
