Zwischen Abschied und Aufbruch So verändert sich der Wochenmarkt in Ahaus

So verändert sich der Wochenmarkt in Ahaus
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Der Wochenmarkt in Ahaus ist für viele Bürgerinnen und Bürger ein fester Bestandteil ihres Einkaufsalltags – frisch, regional und persönlich. Doch in letzter Zeit hat sich das Bild auf dem Markt leicht verändert: Ein langjährige Beschicker hat seinen Stand aufgegeben. Gründe dafür sind vor allem sein Alter und die Geschäftsaufgabe im Zuge des Ruhestands. Doch nicht nur der eine Stand fehlt aktuell. Die Lücken sind spürbar – aber nicht gravierend, wie Gespräche mit Marktbeschickern zeigen.

Besonders viel Besuch war auf dem Ahauser Wochenmarkt am Mittwochvormittag (23. April) nicht anzutreffen.
Besonders viel Besuch war auf dem Ahauser Wochenmarkt am Mittwochvormittag (23. April) nicht anzutreffen. © Luca Bramhoff

Beschicker optimistisch

„Natürlich ist es schade, wenn Kollegen, die über Jahre hinweg das Marktbild geprägt haben, nicht mehr dabei sind“, sagt Imke Altekruse vom rollenden Bioladen. Sie gehört seit einiger Zeit zu den festen Größen auf dem Wochenmarkt und kennt die Dynamik gut. „Aber ein echter Engpass ist das bisher nicht. Der Markt ist noch gut bestückt – solange keine Ferienzeit ist und wirklich alle da sind.“

Zum Hintergrund: Rund um die Osterzeit haben sich drei Beschicker Urlaub genommen. Sie kommen allerdings wieder. Genauso komme auch Martin Schlüter vom gleichnamigen Geflügelhof in wenigen Wochen wieder. Er befinde sich aktuell in Reha. Einzig und allein der Fleischer Antonius Koggenhorst werde nicht wiederkommen. Er hat sein Geschäft aufgegeben, erklärt Michael Bihlmeyer vom Ahauser Stadtmarketing im Gespräch mit unserer Redaktion.

Eva Graf von der Bäckerei Geelink blickt mit Gelassenheit auf die jüngsten Veränderungen. „Der Ahauser Markt hat eine treue Kundschaft. Solange wir diese Nähe und Qualität bieten, bleibt das Angebot attraktiv“, erklärt sie. Sie sieht zwar die Notwendigkeit, neue Anbieter zu gewinnen, doch von einer ernsthaften Krise sei man noch weit entfernt.

Tanja Heming von Feinkost Bramers erhofft sich auch, dass wieder mehr Stände dazukommen. „Gerade unser Feinkostsortiment profitiert von Kunden, die im Vorbeigehen noch schnell etwas ausprobieren und dann kaufen wollen“, erklärt sie.

Neuer Stand soll kommen

Das Stadtmarketing Ahaus beobachtet die Entwicklung genau – und sieht darin auch eine Chance. „Wir arbeiten aktiv daran, neue Händler zu gewinnen und den Markt langfristig attraktiv zu halten“, heißt es aus dem Rathaus. Die Verantwortlichen setzen auf gezielte Ansprache und eine positive Grundstimmung, um auch junge oder neue Anbieter für den Markt zu begeistern. Einen Namen könne Michael Bihlmeyer zwar noch nicht nennen, doch es stehen schon wieder neue Beschicker in den Startlöchern.