„Weil es mit ihm Spaß macht“ Kirchengemeinde feiert Josef Korthues und füllt Josefs-Kirche

„Weil es mit ihm Spaß macht“: Kirchengemeinde feiert Josef Korthues
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Die katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt feierte am Sonntagabend mit Diakon Josef Korthues seine Emeritierung. Er wurde am 28. Februar 75 Jahre alt. Ab diesem Zeitpunkt darf er noch Diakon sein, muss es aber nicht. Er wurde „entpflichtet“.

Mit einer Messe in der Kirche St. Josef und einer lebhaften Party drei Schritte weiter im Pfarrheim feierten man das. Korthues wollte keine Geschenke, bekam aber dennoch zahlreiche und unterhielt sich noch mit vielen.

Vier Priester, zwei Diakon und 35 Messdiener im Altarraum. Ein großes Aufgebot und eine große Gemeinde feierten mit Diakon Josef Korthues dessen Entpflichtung.
Vier Priester, zwei Diakone und 35 Messdiener im Altarraum. Ein großes Aufgebot und eine große Gemeinde feierten mit Diakon Josef Korthues seine Entpflichtung. © Andreas Bäumer

Besondere Messe

Das war schon etwas Besonderes, diese Messe. Sie war übervoll und bot Wohnzimmeratmosphäre. Zu Beginn verteilten die Küster weitere Stühle – für die Gemeinde und für die Messdiener. Die zogen zusammen mit vier Pastoren, zwei Diakonen und drei Schützen vom Schützenverein Oldenburg feierlich ein.

Alle Messdiener waren eingeladen und 35 waren gekommen. „Mehr als Weihnachten“, schätzte einer von ihnen. Josef Korthues hat sich in der Gemeinde stark für die Jugendarbeit und die Messdiener eingesetzt, und für viele andere, immer noch.

Die Musik war toll: Eine Auswahl moderner Kirchensongs, dargebracht von Peter Mönkediek an der Trompete und Jan Willem Docter am Klavier. Es wurde gelacht und geklatscht, mit der Musik, aber vor allem für und wegen Josef Korthues.

Der sagte von sich: „60 Jahre in der Firma und immer noch gut gelaunt“, und zitierte den ehemaligen Bischof Lettmann mit den Worten: „Für den Zustand der Kirche sind wir alle verantwortlich.“ Pfarrer Stefan Jürgens sagte über ihn: „Josef ist eine Einladung, ein Original zu sein.“

Kalender wird kaum leerer

Und dieses Original macht nun fast genauso weiter wie bisher. Zumindest der Terminkalender scheint kaum leerer zu werden: „Kommendes Wochenende habe ich erstmal eine Kindstaufe“, sagt er am Montag gut gelaunt am Telefon. In Zukunft soll es etwas ruhiger werden. „Ich versuche, da eine bunte Mischung hinzubekommen“, erklärt er.

Die Feier in St. Josef sei für ihn natürlich etwas ganz Besonderes gewesen. Schon, weil es seine ursprüngliche Wirkungsstätte in Ahaus war und immer geblieben ist. Natürlich sei er nach der Fusion auch in den anderen Kirchen unterwegs gewesen, aber er habe eben damals in der St. Josefkirche angefangen, als er nach Ahaus kam.

Weitere Gründe zur Freude für ihn: „Die Kirche war so voll. Und es waren so viele junge Menschen da“, erklärt der 75-Jährige. Die älteren seien ja sowieso noch „Stammgäste“. Aber eben die jüngeren für einen Kirchenbesuch zu begeistern, sei schon nicht selbstverständlich. Umso glücklicher und dankbarer ist er für die Organisation seiner Abschiedsfeier. „Einfach hervorragend“, sagt er.