Über 8200 Stunden Arbeit haben die Mitglieder des Löschzugs Ahaus der Freiwilligen Feuerwehr im vergangenen Jahr geleistet. Rechnerisch über 100 Stunden pro aktivem Mitglied des Löschzugs. Tendenz: weiter steigend. Denn der Löschzug Ahaus deckt eine Reihe von Sonderaufgaben für das ganze Stadtgebiet ab, weil die entsprechenden Fahrzeuge zentral am Adenauerring stationiert sind. Etwa die Drehleiter, die immer mit in den Einsatz geht, wenn bei einem Feueralarm potenziell Menschen in Gefahr sind oder es in einem Haus brennt.
Oder der gerade vorgestellte Abrollbehälter für Einsatzhygiene. Der soll in Zukunft zu allen Brandeinsätzen mit ausrücken, bei denen Feuerwehrleute mit krebserzeugenden Brandgasen in Berührung kommen. Also praktisch bei jedem Feuer. Eine Gruppe von 25 Feuerleuten des Löschzugs wird beispielsweise für dieses Sonderfahrzeug geschult. Jeweils zu viert werden sie den Container mit Umkleide und Dusche betreiben.

Für Thorsten Meyer, stellvertretender Löschzugführer, ist die zusätzliche Aufgabe gleichzeitig eine Chance: „Weil wir so für unsere Ehrenamtlichen ganz unterschiedliche Nischen schaffen“, erklärt er.
Beispielsweise hätten sich die Feuerwehrleute für den Dienst rund um die Einsatzhygiene freiwillig gemeldet. Solche, die wegen ihres Alters nicht mehr unbedingt unter schwerem Atemschutz als Erste ganz vorne stehen wollen.
Weitere Sonderaufgaben
Dazu kommen weitere Sonderaufgaben: Etwa der Betrieb der Drehleiter, der Abrollbehälter für Atemschutz- und ABC-Einsätze, Tanklösch- oder Rüstwagen für technische Einsätze. Einsätze gehen für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute deswegen häufig über die räumlichen Grenzen des Stadtkerns hinaus.
Im Jahr 2024 stiegen die Einsatzzahlen des Löschzugs Ahaus auf insgesamt 170 Einsätze. 34 mehr als im Jahr zuvor. „Obwohl es keine größeren Einsatzlagen gab, reichte das ‚Alltagsgeschäft‘ aus, um uns zu fordern“, machte der Löschzugführer Ulrich Honrath jetzt bei der Jahreshauptversammlung des Löschzugs deutlich. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung der Gemeinschaft und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Löschzugs.
82 Aktive leisten 8215 Stunden
Insgesamt leistete der Löschzug Ahaus im Jahr 2024 beeindruckende 8.215 Stunden, die sich aus Einsätzen, Aus- und Fortbildungen sowie der Brandschutzerziehung zusammensetzen: Fünf Mitglieder absolvierten die Grundausbildung, weitere machten Lehrgänge auf Kreisebene, als Maschinisten, für den Einsatz im Umgang mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren (ABC) oder zur Absturzsicherung.
Auf Landesebene freut sich der Löschzug Ahaus über die Ernennung eines neuen Gruppenführers. 17 Feuerwehrleute wurden jetzt bei der Jahreshauptversammlung befördert, drei Gruppen nahmen erfolgreich am Leistungsnachweis in Gronau-Epe teil. 214 Kinder haben im vergangenen Jahr die Brandschutzerziehung durchlaufen. „Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend für die Sicherheit der jüngeren Generation“, so Ulrich Honrath.
Henning Hofmann, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Ahaus, lobte, dass das Engagement und Motivation des Löschzugs Ahaus trotz der steigenden Zahl von Einsätzen aber auch Fehlalarme hoch geblieben sei.
Bis zum Sommer rechnet der Löschzug Ahaus mit der Indienststellung von zwei neuen Fahrzeugen. Auch den anstehenden Neubau der Feuer- und Rettungswache und damit auch neuer Räume für die ehrenamtlichen Kräfte des Löschzugs Ahaus können die Mitglieder kaum erwarten.
Eine Reihe von Beförderungen
Befördert wurden zu
- Feuerwehrfrau-Anwärterin/Feuerwehrmann-Anwärter: Felix Bock, Nico Cantazariti, Timon Junski, Lisa Schepers, Phillip Steingrube, Vincent Walterscheid, Semih Yaman
- Feuerwehrmann: Paul Heinrich, Phil Höing, Jannik Honekamp, Markus Kappel, Thomas Kappel
- Oberfeuerwehrmann: Justus Wissing
- Hauptfeuerwehrfrau: Nora Köppl
- Unterbrandmeisterin/Unterbrandmeister: Anna-Marie Lammers, Max Verfürden, Daniel Wissing