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Verpflichtende Impfung für Personal finde ich völlig in Ordnung
Meinung
Die Tobit.Labs verpflichten ihr Service-Personal in Zukunft zur Corona-Impfung. Unser Autor ist damit voll und ganz einverstanden – und würde sich sogar noch mehr wünschen.
Ja, es gibt keine offizielle Impfpflicht gegen das Coronavirus. Und ja, es gibt auch Gründe, warum sich Menschen – im Moment – nicht impfen lassen sollten: z.B. weil sie gerade schwanger sind. Oder noch nicht älter als zwölf Jahre. Oder eine schwere Erkrankung haben, die gegen die Impfung spricht. Diese Gründe verstehe ich.
Alle anderen Erklärungen, Ausflüchte oder Bequemlichkeiten kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Meinetwegen dürfte die Impfpflicht augenblicklich eingeführt werden. Es ist genug Impfstoff vorhanden. An einen Termin für die Impfung zu kommen, ist kein Problem.
Moralisch finde ich die Impf-Verpflichtung total in Ordnung
Ich weiß nicht, ob der Weg der Tobit.Labs arbeitsrechtlich einwandfrei ist. Das sollen Juristen entscheiden. Moralisch jedenfalls bin ich ganz auf Tobias Grotens Seite: Niemand zwingt die Mitarbeiter zu einer Impfung. Sie könnten es ja lassen. Ganz freiwillig. Nur dann müssen sie eben zuhause bleiben.
Das könnte ich mir für alle anderen Bereiche des öffentlichen Lebens auch gut vorstellen. Mehr Freiheiten für Geimpfte. Und die, die sich ohne medizinischen Grund gegen eine Impfung wehren, dürfen gerne zuhause bleiben. Dort dürfen sie dann auch weiter gegen die Impfung wettern. Auf allen Kanälen, die das Internet bietet.
Impfpflicht ist keine neue Erfindung
Die Sache mit der radikalen Impfpflicht hat übrigens vor Jahren und Jahrzehnten schon gut funktioniert: gegen die Pocken. Die Krankheit gilt als ausgerottet. Verrückt.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
