Urlaubsplanung 2024: Tipps und Trends aus Ahauser Reisebüros Lohnt sich die frühe Buchung?

Urlaubsplanung 2024: Tipps und Trends aus Ahauser Reisebüros
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Vorweg: Die Zeit für die allergrößten Schnäppchen bei der Planung des Jahresurlaubs 2024 ist jetzt im Februar sehr wahrscheinlich schon vorbei. „Im Oktober kommen ja die Preise für das Folgejahr raus. Dann hat man normalerweise die besten Preise“, erklärt Nick Schwanitz, Urlaubsberater beim Ahauser Reisebüro Brinkman.

Und auch Martina Wanhoff, Inhaberin des Reisebüros Weilke, sagt: „Die Frühbucher haben auf jeden Fall den Vorteil, dass sie gut aussuchen können.“ Deshalb solle aber niemand bei der Buchung in Hektik verfallen. „Gerade in Hotels gibt es immer mal wieder auch spät noch Specials. Da ärgert sich dann vielleicht mancher, der schon ganz früh etwas gebucht hat.“

„Last Minute“ ist out

Ihren Kunden im Reisebüro rate sie daher auch, im Zweifel noch zu warten, „wenn es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht passt“. Die Urlaubsplanung sei jedoch ohnehin etwas sehr Individuelles, die richtige Beratung deshalb entscheidend.

Wohl keine lohnenswerte Option: Flugreisen auf den letzten Drücker buchen. „Schon jetzt steigen die Flugpreise in einem Zwei- oder Dreitagesrhythmus“, weiß Reiseexpertin Nadine Prochnow von Hoge-Reisen. „Das klassische ‚Last Minute‘ gibt es sowieso nicht mehr“, so Martina Wanhoff.

Der Tenor bei allen Befragten ist jedoch: Wer klare Vorstellungen von seinem Ziel und seiner Urlaubsgestaltung oder – beispielsweise als Familie – bestimmte Anforderungen hat, der sollte sich früh kümmern.

Spontanverreisende oder Menschen, die nicht auf ein festes Ziel festgelegt sind, könnten auch später im Jahr noch günstige Angebote finden. Nick Schwanitz betont aber: „Günstig ist gut, billig ist immer schlecht.“

Klassiker gehen immer

Deshalb empfehle er auch nicht jedes Trend-Reiseziel, das in den Medien kursiert: „Albanien taucht ja immer wieder auf, auch im Fernsehen wird da mit Schnäppchen geworben. Aber meiner Ansicht nach ist das da vor Ort noch nicht so ausgeklügelt, beispielsweise mit den Hotels.“

Auch eine Fernreise in die Mongolei sei landschaftlich sicher reizvoll. „Bei den Unterkünften kann man aber nicht unbedingt Top-Qualität erwarten“, so Nick Schwanitz.

Nick Schwanitz an seinem Schreibtisch
Nick Schwanitz vom Reisebüro Brinkman setzt vor allem auf die "Klassiker" wie die Türkei für Familien. © Alexandra Schlobohm (Archiv)

Gerade für Familien sind bei den Reisebüros die „Klassiker“ hoch im Kurs: Kanaren, Griechenland, die Türkei. „Vom Preis-Leistungs-Verhältnis ist das auf jeden Fall zu empfehlen“, sagt der Berater des Reisebüros Brinkman.

Bei der Empfehlung von Geheimtipps tun sich die Ahauser Reisebüros derweil schwer. „Wirklich geheim ist ja nichts“, sagt Nadine Prochnow. Noch im Kommen seien aber beispielsweise Rundreisen durch die USA oder – je nach Geschmack – auch Kreuzfahrten in Asien.

Vielfältiger Urlaub gefragt

Überhaupt scheinen auch die Ahauser ihre Lust auf Fern- und Schiffsreisen in diesem Jahr so richtig wiederentdeckt zu haben. „Die Fernreisen werden gerade wieder verstärkt nachgefragt. Auch bei mir im Büro, nachdem ich mich im vergangenen Jahr da noch etwas zurückgehalten habe“, sagt Martina Wanhoff. Der Indische Ozean mit den Seychellen, den Malediven oder Sansibar/Tansania sei so beliebt wie vor der Pandemie.

Genauso die Kreuzfahrten, die offenbar sogar nochmal mehr Zulauf erfahren. „Da gibt es ja vor allem viele Wiederholer, die die Fahrten immer wieder buchen“, erklärt Nadine Prochnow.

Das entscheidende Argument für Kreuzfahrten und Rundreisen liegt für die Ahauser Experten auf der Hand. „Die Leute wollen wirklich etwas sehen im Urlaub. Also am liebsten Strand, Stadt und Sightseeing kombiniert“, erklärt Nick Schwanitz.

Auch Flugreisen mit mehreren Stopps könnten dieses Interesse bedienen, erklärt Martina Wanhoff. Der Nahe Osten mit Dubai oder Abu Dhabi sei da eine Möglichkeit.

Eins scheint klar: Wer weit weg möchte, muss im Verhältnis zu früheren Zeiten tiefer in die Tasche greifen. „Reisen sind extrem teuer geworden“, bedauert Martina Wanhoff. Ihr Beispiel: Für zwei Wochen im „noch bezahlbaren“ Tansania könnten pro Person durchaus 2.500 Euro fällig werden.