Umbau bei Ahaus Marketing und Touristik Neue Toiletten für Veranstaltungen in der Stadt

Umbau bei AMT: Neue Toiletten für Veranstaltungen in der Stadt
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Von Grund auf neu wird das Büro von Ahaus Marketing und Touristik (AMT) in den kommenden Wochen aufgestellt. Zumindest, was die Räume am Oldenkottplatz 2 angeht. Einiges wurde in den vergangenen Monaten schon umgeräumt. So sind ein Besprechungsraum und ein neues, separates Büro entstanden. Auch das große Regal der ehemaligen Apotheke wurde aus dem Empfangsraum in den Besprechungsraum verschoben.

Jetzt stehen grundlegende Bauarbeiten an. Ein Kernpunkt: Die Toiletten werden so umgestaltet, dass sie zukünftig von außen zugänglich sind und bei kleineren Veranstaltungen – etwa den Erlebnistagen oder dem Feierabendmarkt – auch für deren Besucher genutzt werden können. Für Großveranstaltungen sei das natürlich keine Lösung. „Damit sparen wir uns den Toilettencontainer, der sonst am Oldenkottplatz aufgestellt wird“, sagt Benedikt Homölle. Nicht nur von den Kosten eine Einsparung, sondern auch vom organisatorischen Aufwand.

Ausdrücklich sollen die Toiletten allerdings nicht dauerhaft als öffentliche Toiletten für die Innenstadt genutzt werden. „Das ist noch eine ganz andere Baustelle“, sagt Benedikt Homölle mit Blick auf die öffentlichen Anlagen am Domhof und der momentan noch gesperrten Toilette an der Ecke Markt/Wallstraße. Diese Baustelle muss zunächst in Verwaltung und Politik geklärt werden.

Übrigens genau wie ein möglicher Um- und Ausbau des Obergeschosses im AMT-Gebäude. Im Gegensatz dazu stammen die Mittel für den Umbau der Räume von Ahaus Marketing und Touristik aus Rückstellungen. Gut 50.000 Euro sollen die Arbeiten insgesamt kosten. Geld aus dem eigenen Etat.

Der Umbau beschränkt sich auf die Räume des AMT im Erdgeschoss. Ein möglicher Umbau im Obergeschoss oder gar die Einrichtung eines einmal angedachten jüdischen Museums dort, ist aktuell noch kein Thema.
Der Umbau beschränkt sich auf die Räume des AMT im Erdgeschoss. Ein möglicher Umbau im Obergeschoss oder gar die Einrichtung eines einmal angedachten jüdischen Museums dort ist aktuell noch kein Thema. © Stephan Rape

Für ihn besonders wichtig: Die Umgestaltung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen. „Das geht so weit, dass wir uns die Regale für Prospekte und Flyer von Unternehmen aus Ahaus fertigen lassen“, erklärt er. Die würden so kleine Aufträge zwar eigentlich gar nicht annehmen, für das AMT hätten sie aber eine Ausnahme gemacht. Auch das soll die Verbundenheit mit der Stadt symbolisieren.

Insgesamt habe sich auch die Funktion des Büros in der Innenstadt grundlegend gewandelt. „Wirkliche Informationen für Touristen werden kaum noch gefragt“, erklärt Benedikt Homölle. Menschen, die in die Stadt kommen würden, hätten sich längst vorab informiert. Online. Dass tatsächlich Kunden mit Fragen zu Angeboten in der Innenstadt oder gar auf der Suche nach Restaurants oder Hotels vorbeikämen, sei die absolute Ausnahme.

Neuer Schwerpunkt bei AMT

„Der Schwerpunkt hier im Laden ist inzwischen der Verkauf von Gutscheinen und Tickets für das Kulturquadrat“, fügt er hinzu. Insgesamt also weniger Tourismus und viel mehr Service für Ahauser. „2022 haben wir doppelt so viele Tickets verkauft wie im Vorjahr“, sagt er. Gut 3000 Tickets für Veranstaltungen im Kulturquadrat seien über den Tresen gegangen. Tendenz: steigend. Gleichzeitig habe das Team des AMT über 30.000 Ahaus-Gutscheine verkauft. Auch da weisen die Zahlen nur in eine Richtung: nach oben.

Das soll sich natürlich auch in der zukünftigen Ausrichtung der Räume widerspiegeln: Insgesamt sollen die Räume offener und wärmer wirken. Auch eine Reihe neuer Souvenirs und Geschenkartikel soll es geben. Dazu laufe aber gerade noch die Auswahl. Zu viel will er deswegen noch nicht verraten. Auch der Fahrradverleih soll in Zukunft weiter aus den Räumen heraus stattfinden. Entsprechend müssten sie ausgestattet werden.

Altlasten werden noch aufgeräumt

Klar ist aber, dass immer noch einige Altlasten in Kellerräumen und Regalen lagern. Über die Jahre habe sich da vieles angesammelt, was einfach nicht mehr gebraucht werde. Auch deswegen schließt das AMT Ende Januar für eine Woche. Vom 30. Januar bis 3. Februar bleiben die Räume geschlossen.

Dann beginnen auch die Umbauarbeiten. Ab 6. Februar steht das Team dann in provisorischen Räumen zur Verfügung: Das AMT ist dann von der Gebäuderückseite zu erreichen. „Vor allem für den Verkauf von Gutscheinen und Eintrittskarten“, sagt Benedikt Homölle. Die Bauarbeiten sollen gut einen Monat dauern.

Die Bauphase schließt sich unmittelbar an das vergangene Großprojekt von Ahaus Marketing und Touristik an: das Winterdorf auf dem Rathausplatz. Den ursprünglichen Auftrag, nämlich Energie zu sparen, habe das Team erreicht. „An dem Zähler wurden im vergangenen Jahr gut 35.000 Kilowattstunden weniger Strom verbraucht“, erklärt Benedikt Homölle. Das sei natürlich keine exakte Zahl nur für das Programm in der Vorweihnachtszeit, aber zumindest ein grober Anhaltspunkt.

Und natürlich sei das Programm in der vergangenen Vorweihnachtszeit nicht mit dem bisherigen Winterzauber zu vergleichen gewesen. „Die einzelnen Programmpunkte waren gut besucht“, sagt er. Auch das Programm in der Hockeyhalle der Maidy Dogs sei gut angenommen worden. Von einer kontinuierlichen Bespielung der Innenstadt könne aber keine Rede sein. „Die einzelnen Programmpunkte waren ja auf donnerstags bis samstags beschränkt“, erklärt er. Entsprechend habe natürlich einiges an Besuchern gefehlt. „Das war uns aber vorher klar und auf die Kritik hatten wir uns auch eingestellt“, betont er.

Natürlich sei es für die Zukunft wieder das Ziel, einen täglichen Anreiz für mehr Passanten in der Innenstadt zu sorgen. Wie das genau aussehen könne, werde sich wohl über die kommenden Monate zeigen.