Alarm auf dem Gelände der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen zwischen Graes und Epe: Für eine Übung der Löschzüge aus Wessum, Ottenstein und Alstätte wurde dort jetzt ein großer Brand simuliert. Aus den drei Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr Ahaus rückten am Samstag (19. Oktober) rund 65 Einsatzkräfte aus.
Das Szenario: Zwei Arbeiter waren erst auf dem Dach der Schlosserei auf dem Gelände beschäftigt. Von Kontrollgängen in einer Halle kehrten sie jedoch nicht zurück. Zusätzlich löste dann ein Rauchmelder aus. Ein Mitarbeiter der ständig besetzten Leitwarte der SGW konnte dann noch auf einem Kamerabild einen Feuerschein und starke Rauchentwicklung erkennen. Daraufhin rückte die Feuerwehr an.

„Wie im Ernstfall ist der komplette Löschzug Wessum zusammen mit Verstärkung aus Ottenstein und Alstätte ausgerückt“, erklärt Christoph Gehling, Löschzugführer in Wessum. Er hatte die Übung als Beobachter von außen begleitet. Sein Stellvertreter Thomas Bütterhoff hatte den Einsatz geleitet. Zusätzlich war auch die Drohnengruppe der Feuerwehr aus Ahaus mit in die Übung gegangen und unterstützte die Arbeiten durch Bilder aus der Luft.
Sowohl die Rettung der beiden Arbeiter, die in der Halle vermisst wurden, als auch die eigentlichen Löscharbeiten hätten sehr gut funktioniert. Besonders betont Christoph Gehling dabei die Aufgabenteilung in einzelne Abschnitte, sowie die enge Kommunikation untereinander. Das habe sehr gut geklappt.
Gleichzeitig zeige sich dadurch aber auch die Bedeutung der Übungen: „Allein um die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Löschzügen wieder und wieder zu verbessern“, sagt er.
Kaum etwas zu verbessern
Stichwort Verbesserungspotenzial: Sieht der Löschzugführer nach der Übung am Samstag kritische Punkte oder Dinge, die verbessert werden müssten? „So direkt fällt mir da wirklich nichts ein“, sagt er. Die gesamte Übung habe rundum gut funktioniert und sei rund abgelaufen. Max Hart und Andre Hemling vom Löschzug Wessum hatten sie vorbereitet.
Einer der großen Vorteile für die Feuerwehr: Genug Wasser ist vor Ort vorhanden: „Die SGW hält in einem Hochbehälter rund 1500 Kubikmeter Wasser bereit“, erklärt Christoph Gehling. Das sei zwar in erster Linie nicht zum Löschen gedacht, aber der Behälter ist mit einer speziellen Vorrichtung versehen. Die Feuerwehr kann im Ernstfall ihre Schläuche und Pumpen dort direkt anschließen und so auf die riesige Menge Wasser zugreifen. „Das reicht erstmal für eine Weile“, sagt Christoph Gehling lachend.
Keine Selbstverständlichkeit im Außenbereich. Dort steht die Feuerwehr sonst oft vor dem Problem, dass sie nicht ausreichend Löschwasser zu einem Brandort bekommt.