Noch ist von den ausgesäten Wildblumen auf dem Gelände des TuS Wüllen nicht viel zu sehen. Stefan Winking vom Jugendvorstand des Vereins hofft, dass abseits der Rasenplätze bald viel Lebensraum für Insekten und andere Tiere entsteht.

© Stephan Rape

TuS Wüllen macht Sportplätze attraktiver für Insekten und kleine Tiere

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400 Quadratmeter Wildblumen-Wiesen, neue Nistkästen und neues Unterholz: Der TuS Wüllen möchte mehr Leben auf sein Sportgelände bekommen. Abseits der Fußballplätze sollen sich Tiere tummeln.

Wüllen

, 07.06.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Was Platzwart und Fußballspieler freut, muss der Natur noch lange nicht gefallen. Der säuberlich gehegte und gepflegte Rasen auf den Fußballplätzen des TuS Wüllen dient nicht gerade als naturnahes Biotop für Insekten und Kleintiere.

„Da wollten wir etwas machen“, sagt Stefan Winking vom Jugendvorstand des Sportvereins. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Kolpingsfamilie und den Jugendlichen von Fridays for Future gingen die Wüllener den Plan an.

Vereinsmitglieder gestalten 400 Quadratmeter zu Blühflächen um

Knapp 400 Quadratmeter Grünflächen rund um die Plätze des Vereins haben sie deswegen vorbereitet: Erst gefräst und geharkt und dann mit neuem Saatgut versehen: „Dafür haben wir die Wildwiesen-Mischung der Stadt Ahaus bekommen“, sagt Stefan Winking. Aktuell ließen die ersten Blumen zwar noch auf sich warten, aber das komme schon noch. In Zukunft sollen die auch durch die Zäune rund um das Gelände ranken.

In mehreren Aktionen haben Mitglieder des TuS Wüllen rund 400 Quadratmeter Fläche gefräst, geharkt und dort Wildblumen ausgesät.

In mehreren Aktionen haben Mitglieder des TuS Wüllen rund 400 Quadratmeter Fläche gefräst, geharkt und dort Wildblumen ausgesät. © TuS Wüllen

Ein weiterer Teil der Aktion zum Klimaschutzmonat Mai sind über 30 neue Nistkästen, die der Verein zusammen mit der Kolpingsfamilie Wüllen gebaut und aufgehängt hat. „Die Kolpingsfamilie baut die ja seit Jahren“, sagt Stefan Winking. Eigentlich sollte darauf auch eine größere Aktion auf dem Sportgelände werden. Doch natürlich machte auch da die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.

Stattdessen wichen TuSler und Kolpingsfamilie auf Online-Videos aus. „Wir haben die Nistkästen als Bausatz verteilt und dann nachher in kleinen Gruppen aufgehängt“, so der Jugendvorstand.

Keine Vögel mehr auf dem Sportplatz

„Auf dem Platz gibt es kaum noch Singvögel“, erklärt er. Dagegen wollte der Verein dringend etwas tun. Die Pläne gehen auch noch weiter: Weitere Nistkästen sollen im kommenden Jahr gebaut werden.

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Auch eine sogenannte Benjes-Hecke will der Verein anlegen: Zwischen kleinen Pfosten wird Strauchschnitt so verflochten, dass sich ein festes, dauerhaftes und dichtes Gestrüpp ergibt. Als Unterschlupf für kleine Tiere. Das müsse aber noch im Detail mit der Stadt besprochen werden.

Mit Mitgliedern der Kolpingsfamilie hat der TuS Wüllen außerdem Nistkästen gebaut und in den Bäumen rund um die Sportplätze aufgehängt.

Mit Mitgliedern der Kolpingsfamilie hat der TuS Wüllen außerdem Nistkästen gebaut und in den Bäumen rund um die Sportplätze aufgehängt. © TuS Wüllen

„Wir haben die Flächen“, sagt Stefan Winking. Abseits der Fußballplätze würden sie nicht gebraucht. Das sei also ideal, um etwas für den Artenschutz zu tun.