Tierquälerei in Hörsteloe schockiert Härtere Strafen sind trotzdem keine Lösung

Tierquälerei schockiert in Hörsteloe: Härtere Strafen sind trotzdem keine Lösung
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Tierquälerei schockiert in Hörsteloe: Härtere Strafen sind trotzdem keine Lösung

Ich kann den Impuls ja verstehen. Die Forderung nach härteren Strafen liegt – ganz gleich bei welcher Straftat – aus Opfersicht erst einmal nahe. Noch dazu bei Taten, die einen so ratlos zurücklassen, wie eine Attacke auf ein Pferd auf einer Weide.

Aber: Um zu bestrafen, müsste man ja erst einmal einen Täter finden. Und zudem gibt es aktuell erst einmal keine wirkliche Spur. Wie auch? Wer sollte auf einer Weide in Hörsteloe mitten in der Nacht schon etwas gesehen haben.

Dass ein hohes Strafmaß tatsächlich direkt abschreckt, bezweifeln Kriminologen und Soziologen aus ganz unterschiedlichen Richtungen schon lange. Und das schon bei vermeintlich logisch denkenden Verbrechern, die etwa eine Bank überfallen oder Lösegeld erpressen.

Keine Logik zu erwarten

Jemand, der sich in der Nacht an ein Pferd anschleicht und ihm ein Messer in die Brust rammt, dürfte aber wohl kaum in die Kategorien „Logik“, „rational“ oder „denken“ fallen.

Nicht, dass ich etwas gegen strenge Strafen für Tierquälerei hätte. Ich glaube nur ganz einfach, dass sie nichts bringen. Nicht für Nuspli, und auch nicht gegen den nächsten Fall. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass eine schärfere Gesetzgebung eine Mehrheit bekommen würde.