
Ein Gespräch mit Johannes Lügering ist immer so etwas wie ein sprichwörtlicher Tritt in den Hintern: So viel Optimismus, Zuversicht und „Wir bekommen das schon hin – irgendwie“ wie er in wenige Worte steckt, ist eigentlich nur schwer zu ertragen. Doch es ist genau dieser Drang zum Positiven und dieser unbedingte Wille, ein Ziel zu erreichen, der den Erfolg der Tafel ausmacht.
Denn Johannes Lügering und sein Team von Ehrenamtlichen sind ein Riesenglück für Ahaus und Umgebung: Was dort geschieht, ist ebenso viel mehr als nur die reine Verwertung übrig gebliebener Lebensmittel aus den örtlichen Supermärkten.
Man wird ja noch träumen dürfen
Doch so herausragend die Leistung der Tafel auch sein mag, so todtraurig ist es, dass es eine Einrichtung wie eine Tafel überhaupt braucht. Dass es in einer der reichsten Nationen der Welt – und allen Unkenrufen zum Trotz gehört Deutschland immer noch dazu – Menschen gibt, die darauf angewiesen sind.
Dass es auch hier im Westmünsterland Menschen gibt, die nichts oder zu wenig zu essen hätten. Und für die ein Päckchen von der Tafel möglicherweise die einzige Weihnachtsüberraschung bleibt. Hier, in diesem „wohlbehüteten Westmünsterland“, wie Johannes Lügering es nennt. Frohe Weihnachten und möge der Optimismus so weit tragen, dass eine Tafel einmal überflüssig ist.