
Superstreik. Nichts geht mehr. Überlastete Straßen, gestrandete Pendler, leere Supermarktregale, weil die Lastwagen nicht durchkommen. Ganz so schlimm wie angekündigt, ist der Streik im Öffentlichen Nahverkehr am Montag dann doch nicht geworden.
Auf den ersten Blick ein gutes Zeichen: Die Arbeitnehmer sind flexibel genug, um auf Homeoffice, Privatwagen, Fahrgemeinschaften oder Mitfahrgelegenheiten auszuweichen. Oder?
Oder ist Öffentlicher Nahverkehr im ländlichen Raum einfach zu unbedeutend, um den großen Aufschrei auszulösen, wenn denn der Bus mal nicht fährt?
ÖPNV spielt keine Rolle
Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Bevor die vielen Pendler hier in der Region ihr Auto stehen lassen und auf Schiene, Bus oder irgendeine andere Form von öffentlichem Verkehr umsteigen, muss der erst einmal völlig neu gedacht werden.
Dann würde auch ein Streik der Lokführer und Busfahrer hier in der Region richtig wehtun. Mit so statischen Systemen wie dem Regionalzug einer Deutschen Bahn (ein Zug pro Stunde und Richtung) oder Überlandbussen, die im besten Fall einmal in der Stunde von Ort zu Ort fahren, sich das Ticket praktisch aber immer noch in Gold aufwiegen lassen, ist das wohl nur eine Wunschvorstellung.