Die junge Generation hat in der Pandemie viel Rücksicht genommen und Disziplin gezeigt. Jetzt erhält sie mit Blick auf die Festivals die Chance, weiter Verantwortung zu zeigen.

© Hendrik Almering

Steigende Corona-Zahlen und die Jugend feiert Festivals: Warum nicht?!

rnMeinung

Erst der Dodgeball-Beach-Cup, nun das „Karpaten Open“. Mitten in der sich wieder zuspitzenden Corona-Krise gibt es im Spätsommer gleich zwei große Festivals in der Region. Richtig so, meint Michael Schley.

Ahaus

, 12.07.2021, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ich höre schon die Bedenkenträger: Das geht doch gar nicht. Erst der Dodgeball-Beach-Cup, jetzt auch noch das „Karpaten Open“. Unverantwortlich ist das in dieser Situation mit steigenden Inzidenzen und der sich ausbreitenden Variante. Einfach unverantwortlich.

Jetzt lesen

Nein, ist es nicht. Und es ist an der Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, dass junge Menschen jetzt endlich auch wieder ein wenig Freiheit brauchen wie die Luft zum Atmen. Der Besuch im Club am Wochenende, das Treffen mit den Jugendgruppen, die Freizeiten, Kirmes und selbst Abibälle. Nichts von dem war möglich. Das muss und kann jetzt ein Ende haben.

Junge Menschen übernehmen Verantwortung

Klar machen steigende Inzidenzen und Coronavarianten die Sache nicht einfacher, aber: Allein am Wochenende haben sich 2000 Menschen aus dem Kreis Borken bei den Aktionstagen impfen lassen, darunter viele jüngere. Am Samstag folgt in Stadtlohn ein Impffestival – initiiert von den Veranstaltern des Dodgeball-Beach-Cups. Junge Leute übernehmen Verantwortung – für sich und andere.

Apropos Verantwortung: Am Samstag hatte ich endlich mal wieder einen Kegelabend. Alle brachten einen negativen Test mit, obwohl sie es nicht mussten. Das nenne ich vorbildlich und das verdient auch, honoriert zu werden.

Sie alle wissen, dass dieses Virus uns noch lange begleiten wird, aber die Chance, endlich wieder einmal ein wenig aus diesem Alltag ausbrechen zu dürfen, wird niemand arglos aufs Spiel setzen.