Steakhouse statt Tapas-Bar Im La Casita kommt ab 1. Mai argentinisches Rind auf den Grill

Steakhouse statt Tapas: Im La Casita kommt argentinisches Rind auf den Grill
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Es tut sich was über den Dächern von Ahaus: Aus der Tapas-Bar im Cinetech-Kino wird ein argentinisches Steakhouse, die Öffnungszeiten werden massiv ausgeweitet, hinter dem Tresen steht ein neuer Chef und auch sonst bleibt gastronomisch kaum ein Stein auf dem anderen.

Aber der Reihe nach: Kinobetreiber Dominik Paffrath stellt unserer Redaktion in dieser Woche den neuen Pächter des La Casita vor: Karim Ziyab. Der 41-Jährige stammt aus den Niederlanden, hat dort jahrelange Erfahrung in der Gastronomie gesammelt und kochte zuletzt knapp drei Jahre in Heek im Steakhouse Gabelpunkt.

Karim Ziyab und Dominik Paffrath (r.) sitzen gemeinsam an einem Tisch im Steakhouse La Casita. Dort soll am 1. Mai das Steakhouse eröffnen.
Karim Ziyab und Dominik Paffrath (r.) freuen sich auf den gemeinsamen Neustart: Nach über zehn Jahren legt Dominik Paffrath die Führung des La Casita in fremde Hände und konzentriert sich auf seine beiden Kinos in Ahaus und Gronau. © Stephan Rape

„Ich bin seit Jahren auf der Suche nach einem eigenen Restaurant“, erklärt Karim Ziyab. Eher zufällig sei er auf das La Casita gestoßen. Dort oben seien die Voraussetzungen ideal. Wegen der diversen Wettbewerber in der Umgebung macht er sich keine großen Sorgen. Klar: Steaks gebe es überall. Aber die Qualität entscheide.

Er setze zu 100 Prozent auf argentinisches Black-Angus-Rindfleisch. „Die Lieferanten kenne ich seit Jahrzehnten. Mit denen gab es noch nie Probleme“, betont er.

Gleichzeitig verspricht er, alles selbst zu machen. Saucen, Zutaten, Salate seien alle frisch und hausgemacht. Convenience- also Fertigprodukte kämen bei ihm nicht in die Pfanne. „Na gut, bis auf die Pommes vielleicht“, sagt er lachend.

Neue Kücheneinrichtung

Stichwort Pfanne: Nur in der Küche des La Casita gibt es bis zur Eröffnung noch Umbauarbeiten. Ein großer Kombi-Dämpfer soll dort eingebaut werden. Um Gerichte in größerer Menge auf den Punkt garen zu können und so die Wartezeiten zu verkürzen. „Und ein gescheiter Grill wird auch noch eingebaut“, erklärt Dominik Paffrath.

Der war für die bisherige Tex-Mex-Küche nicht nötig. Ein Steakhouse komme natürlich nicht ohne aus. Letzter Feinschliff ist aktuell an den Speisekarten noch nötig. Darauf finden sich natürlich in erster Linie Steak-, Burger- und Fleischgerichte wie Spareribs. Daneben gibt es aber auch verschiedene Salate und Pasta.

Gäste sollen über Angebot entscheiden

Insgesamt will Karim Ziyab aber auch seine Gäste schnell mit einbinden – und sich genau nach ihren Vorstellungen und Wünschen richten. Deren Resonanz will er direkt in die Karte und die Küche einbauen.

An diesem Wochenende (11. bis 13. April) öffnet das La Casita noch einmal mit dem alten Konzept. „Dann ist es mit ‚Tapas und mehr‘ vorbei und der Umbau beginnt“, sagt Dominik Paffrath. Über Ostern bleibt geschlossen. Zum 1. Mai ist dann die Eröffnung unter dem neuen Betreiber geplant.

Für Dominik Paffrath ist es eine pragmatische Entscheidung, das Restaurant in fremde Hände zu geben: „Wir haben das jetzt 13 oder 14 Jahre selbst gemacht. Und waren damit zufrieden.“ Andererseits sei es gerade auch in der jüngeren Vergangenheit zu Schwierigkeiten gekommen.

Wegen Krankheitsfällen im Personal sei es zu Wartezeiten gekommen. Der Betrieb im La Casita geriet immer mal wieder ins Stocken.

Neben dem eigentlichen Kinobetrieb an den Standorten in Ahaus und Gronau sei das dann zu einem immer größeren Thema geworden. Deswegen verspricht er sich für die Zukunft auch einige Erleichterungen. „An unserem Standort in Gronau haben wir die Gastronomie auch verpachtet. Und damit sehr gute Erfahrungen gemacht“, erklärt er.

Eine Neuerung: das Kino-Menü. Zu einem Drei-Gänge-Essen gibt es eine Karte für den Kinobesuch dazu. Nur Getränke und Snacks im Kino kosten noch extra. Pro Person nimmt Karim Ziyab für die Burger-Variante 35 Euro, für die mit Steak 46 Euro. „Da hätte ich auch drauf kommen können“, sagt Dominik Paffrath lachend.

Sechs Tage geöffnet

Ebenfalls neu: die Öffnungszeiten. „Zuletzt hatten wir ja nur noch freitags bis sonntags geöffnet“, sagt Dominik Paffrath. Auch die Betriebsferien wurden von vier Wochen auf drei Monate ausgeweitet.

Das soll Vergangenheit sein. „Nur montags ist Ruhetag“, sagt Karim Ziyab. Dienstags bis sonntags ist die Küche von 17 bis 22 Uhr geöffnet. „Die Tür schließen wir erst, wenn der letzte Gast gegangen ist“, sagt er.

Zusätzlich gibt es sonntags auch noch einen Mittagstisch: Von 10 bis 14 Uhr ist da ebenfalls geöffnet.

Es soll direkt ab Eröffnung auch Essen außer Haus geben. Samt Lieferung nach Hause. Zwei weitere Angestellte sollen die Lieferung übernehmen. Erst einmal in Ahaus. Später vielleicht auch weiter. Das muss sich aber erst einmal einspielen.

Dominik Paffrath zieht die Augenbrauen hoch. Jaja, als zusätzliches Standbein müsse man heute auch auf das Außer-Haus-Geschäft setzen. Um die Grundlast für das Restaurant an allen Tagen sicherzustellen. Dennoch räumt er ein, dass die Pläne seines neuen Pächters schon ambitioniert klingen.

Doch der sichert zu, dass alles auf einmal hinzubekommen. Dafür verlässt er sich auf ein eingespieltes Team: Das Personal des bisherigen La Casita will er komplett übernehmen.

Auch die kurze Zeit für den Umbau zwischen Ostern und 1. Mai sei kein Problem. Schließlich bleibe ja auch die Inneneinrichtung so, wie sie ist: „Die haben wir ja 2022/2023 erst neu gemacht“, sagt Dominik Paffrath.