
© Ronny von Wangenheim
Startschuss zum Wettbewerb für die Umgestaltung der Wallstraße
Wallstraße
Die Stadt Ahaus sucht die besten Ideen für die Wallstraße. Deshalb wird jetzt ein Wettbewerb ausgelobt. Mehr Parkplätze oder mehr Ruhezonen – diese beiden Varianten diskutierten Politiker.
Wie soll die Wallstraße aussehen? Das war Diskussionsstoff in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Verkehr am Donnerstag im Rathaus. Die Meinungen gingen auseinander, einstimmig war am Ende die Entscheidung.
Bleibt die Wallstraße vor allem für parkende Autos reserviert, bietet sie künftig Platz für Veranstaltungen oder wird es mehr Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten und Spielflächen für Kinder geben? Darüber wurde kontrovers diskutiert. Viele Einzelinteressen gibt es in dieser Frage, das zeigte die Diskussion im Ausschuss.
Nicht zu viele Vorgaben
Am Ende war man sich allerdings einig, diese Fragen offen zu lassen. „Sonst macht ein Wettbewerb ja auch keinen Sinn mehr“, sagte Ausschussvorsitzender Andreas Dönnebrink (SPD) am Freitag auf Anfrage der Münsterland Zeitung. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch, 3. Juli.
50 Seiten stark ist die Beschreibung des Realisierungswettbewerbs. Das spiegelt wider, welch komplexe Aufgabe auf die Landschaftsarchitekten
und Stadtplaner zukommt. Aufenthaltsqualität, Parken für Räder und Autos, mögliche Sondernutzungen beispielsweise für eine Eisbahn im Winter, eine Einfassung des Rathausplatzes, Stärkung der Achse zum Schloss oder neue Einzelhandelsflächen werden in den Vorgaben aufgelistet. Klar ist auch, dass der Durchgangsverkehr nicht mehr durch die Wallstraße gehen soll.
Vier Landschaftsarchitekturbüros werden eingeladen
Der Wettbewerb wird auf zwölf Teilnehmer begrenzt. Angesprochen sind Landschaftsarchitekten und Stadtplaner. Es wird empfohlen, mit einem Verkehrsplanungsbüro zusammenzuarbeiten. Vier Landschaftsarchitekturbüros werden direkt eingeladen. Dabei handelt es sich um A24 Landschaftsarchitekten aus Berlin, [f] Landschaftsarchitektur gmbh aus Solingen, Kraft.Raum Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung aus Krefeld und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn. Acht weitere Büros werden durch ein vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren ermittelt.
Zum Zeitplan: Am 29. August findet ein Einführungskolloquium statt. Bis 15. Oktober müssen die Planunterlagen eingereicht werden. Am 26. November wird das Preisgericht tagen. Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 54.000 Euro ausgelobt. Bis es dann losgeht, wird es dauern. Andreas Dönnebrink: „Mit den Ausschreibungen wird für Ende 2020 gerechnet.“