Staatsanwalt nennt Todesursache Ahauser (29) sitzt weiter in Untersuchungshaft

24-Jährige im Urlaub erschossen? Ahauser (29) sitzt weiter in U-Haft
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Der Ahauser, der in Norwegen seine 24-jährige Lebensgefährtin aus Metelen umgebracht haben soll, sitzt weiter in Untersuchungshaft. Er zeige sich weiterhin nicht geständig, die 24-Jährige getötet zu haben, heißt es von der Staatsanwaltschaft Münster am Montagvormittag (23. Oktober).

Derzeit bestehen keine Zweifel, dass es sich bei der weiblichen Leiche, die am Ufer des Sees Falningsjøen in Norwegen gefunden wurde, um die 24-Jährige handele. Ein DNA-Abgleich stehe allerdings noch aus.

Todesursache steht fest

Klarheit gibt es inzwischen zur Todesursache: Am vergangenen Freitag (20. Oktober) wurde der Leichnam in Oslo obduziert. „Bei der Untersuchung in Norwegen wurden zwei Schussverletzungen in dem Körper der 24-Jährigen entdeckt“, erläutert Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt das Ergebnis der Obduktion. „Eine davon war todesursächlich.“

Zudem habe der Leichnam Brandverletzungen aufgewiesen. „Die müssen ihm nach dem Tod beigefügt worden sein“, macht der Oberstaatsanwalt weiter deutlich.

Für die Obduktion waren eine Beamtin und ein Beamter der Mordkommission der Polizei Münster gemeinsam mit einer Rechtsmedizinerin des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Münster nach Oslo gereist.

Die Ermittlungen dauern an.

Kein Thema ist aktuell ein europäischer Haftbefehl oder ein Ersuchen um Auslieferung für den 29-Jährigen. Darüber hatten Ende der vergangenen Woche verschiedene norwegische Medien berichtet. Für Martin Botzenhardt scheint indes klar, dass das Verfahren in Deutschland geführt wird. Noch gebe es kein offizielles Ersuchen von norwegischer Seite.

Davon abgesehen: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit den norwegischen Behörden eine einvernehmliche Lösung finden werden“, erklärte er gegenüber unserer Redaktion. Ermittler aus beiden Ländern würden in einem sehr engen Austausch stehen.

Was genau die Tatwaffe war und ob sie sich mit dem Verdächtigen in Verbindung bringen lässt, kommentierte der Oberstaatsanwalt am Montag nicht. Insgesamt könne er noch nicht sagen, welche Spuren sich nach der Obduktion überhaupt noch ergeben, um ob daraus Rückschlüsse auf eine Tatwaffe möglich sein könnten. Das alles sei aber auch aktuell Gegenstand der Ermittlungen. Schon deswegen werde er nichts dazu sagen.

Kein Geständnis

Wie berichtet, waren der 29-jährige Ahauser und die 24-jährige Frau aus Metelen Ende September zum Urlaub nach Skandinavien gefahren. Anfang Oktober war der Mann alleine nach Hause zurückgekehrt. Lebenszeichen der Frau hatte es da schon mehrere Tage nicht mehr gegeben. Der Polizei gegenüber nannte der 29-Jährige schließlich den See in Norwegen als Fundort. Eine Beteiligung am Tod der Frau räumte er nicht ein. In einer von ihm angemieteten Halle hatten Ermittler bei einer Durchsuchung unter anderem das Portemonnaie und das Handy der Frau sowie mehrere Schusswaffen in einem Safe gefunden.

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