Sollen sie doch sagen, was sie denken KC Bierbrüder versteckt sich hinter blamabler Erklärung

KC Bierbrüder versteckt sich hinter blamabler Erklärung
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KC Bierbrüder versteckt sich hinter blamabler Erklärung

Ein Aufruf, blau zu wählen, ist erstmal so unverfänglich wie der, bei einer roten, grünen, schwarzen oder gelben Partei sein Kreuz zu machen. Vielleicht geschmacklos, vielleicht kurzsichtig, populistisch, unangebracht oder überflüssig, aber in jedem Fall rechtlich unbedenklich. Eine Meinung, die jeder frei äußern kann.

Die blaue Partei, also die AfD, ist (noch) eine legitime Partei. Man kann darüber streiten, ob so etwas überhaupt in den Karneval gehört oder nicht. Man kann auch darüber geteilter Meinung sein, ob man dazu aufrufen sollte sie zu wählen oder ob man lieber – wie überall im Münsterland und ganz Deutschland – zusammen mit tausenden anderen Menschen ein Zeichen gegen rechte Tendenzen setzt. Aber das bleibt natürlich den Bierbrüdern überlassen.

Die Ausrede, es handele sich ja nur um den Aufruf, blaue statt grüne oder rote Traktoren zu nutzen, ist wirklich billig und verfängt schlicht nicht: Vor allem, weil die Truppe aus Hörsteloe ja offensichtlich ganz genau wusste, was sie da an ihre Wagen klebt. Sonst hätten sie ja wohl kaum die vermeintliche – aber fingierte – Freigabe der politischen Unbedenklichkeit daneben gehängt.

Wer soll das glauben?

Sollten sie wirklich meinen, dass ihnen diese Erklärung irgendjemand glaubt, steht ein Satz fest: Die Bierbrüder haben sicherlich die mit großem Abstand größten und dicksten Kartoffeln im weiteren Umkreis um Hörsteloe. Aber damit meine ich natürlich ausschließlich, dass sie ganz besonders fleißige, fortschrittliche und erfolgreiche Agrarökonomen sind. Von jeglichen falschen Interpretationen dieses Satzes distanziere ich mich.

Dass die KG Burggeister und die überwältigende Mehrheit der 7500 feiernden Narren in Ottenstein damit nichts zu tun haben, ist klar. Genauso wie die Tatsache, dass Präsident und Vorstand nach Kräften bemüht sind, Schaden vom Karneval in der Feste abzuwenden.