Schwimmkurse nicht ausgebucht Aquahaus bekommt Plätze in Ferien-Schwimmkursen nicht belegt

Aquahaus bekommt Plätze in Ferien-Schwimmkursen nicht belegt
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80 Kinder sollen in den Sommerferien im Aquahaus schwimmen lernen. So wie der achtjährige Noel, der gerade noch etwas kurzatmig nach seiner 25-Meter-Bahn aus dem Becken klettert. Auf den letzten Metern ist es offensichtlich dann doch etwas anstrengend geworden, den Kopf über Wasser zu halten. Ein paar Mal wird er die Strecke bis zum begehrten Seepferdchen wohl noch üben müssen. Damit dann auch der Arm- und der Beinschwung zusammenpassen.

Bäderleiter Franz-Josef Bülter steht derweil mit etwas skeptischem Blick über die Statistiken gebeugt. Denn in den Kursen, die das Aquahaus während der Sommerferien anbietet, klaffen noch große Lücken. Sehr ungewohnt für Schwimmlehrer und Organisatoren.

Vier Kurse mit je zehn Plätzen starten in der ersten Ferienhälfte (27. Juni), noch einmal vier Kurse in der zweiten Hälfte (18. Juli). Im ersten Block sind mit 14 Plätzen noch über ein Viertel, im zweiten fast die Hälfte der Plätze frei. (19 Stück).

Denn teils über Nacht, spätestens aber nach wenigen Tagen seien die Kurse sonst ausgebucht gewesen. „Noch vor einem Jahr konntest du gar nicht so schnell gucken, wie die Kontingente weg waren“, macht er deutlich. Am Preis könne es nicht liegen. Der reguläre Preis (132 Euro) sei nur minimal erhöht worden. Mit Familienpass gebe es ja auch noch einmal 25 Prozent Rabatt.

Kontingente wurden erhöht

Die Kontingente in den Ferienkursen hatte das Aquahaus wegen der enormen Nachfrage ja gerade erst erhöht: Während der Pandemie hatte das Bad seine Kursangebote um 50 Prozent erweitert. „Weil die Nachfrage so hoch war“, sagt Franz-Josef Bülter. Und der Bedarf müsse ja immer noch enorm sein.

Für den Bäderleiter gibt es keine Erklärung, warum die Nachfrage so eingebrochen ist. Schließlich würden Eltern ja einige Wege in Kauf nehmen. „In der Regel kommen die aus bis zu 25 bis 30 Kilometern Umkreis“, sagt er.

Kinder warten im Aquahaus darauf, mit ihren Schwimmhilfen ins Wasser zu springen.
Normalerweise seien die freien Plätze für Schwimmkurse in Ahaus ruckzuck vergeben gewesen. Woran es aktuell liegt, dass die Kontingente noch nicht ausgebucht sind, mag Bäderleiter Franz-Josef Bülter nicht abschätzen. © Stephan Rape

Vielleicht sei das geänderte Buchungssystem mit daran Schuld: Primär über die Onlineplattform Chayns sollen Teilnehmer ihre Plätze buchen. „Um es uns in der Abwicklung einfacher zu machen“, sagt er. Ob das aber die mangelnde Buchung erklärt? So ganz glauben mag Franz-Josef Bülter das nicht. Schließlich seien ja auch vorher schon Kurse online vergeben worden (www.aquahaus.eu).

Aktuell sollen jedenfalls nur noch im Einzelfall Kursplätze vor Ort an der Kasse des Aquahauses vergeben werden.

Einen starken Wettbewerb zu anderen Anbietern von Schwimmkursen in der Region sieht er nicht. Eben weil es eigentlich eher andersherum sei und es insgesamt zu wenig Plätze für alle Kinder gebe. Vielleicht sei es auch das Problem, dass der Schwimmkurs in den Sommerferien mit den Urlaubsplänen der Familien kollidiere.

Wassertemperatur wieder normal

Gleichzeitig will er nicht komplett ausschließen, dass auch die Wassertemperatur – zumindest in den Köpfen der Menschen – noch eine Rolle spiele. Im Herbst 2022 hatte das Aquahaus die Temperatur in den Schwimmbecken gesenkt. Um Energie zu sparen.

Das hatte dem Betrieb einige Kritik eingetragen. Gerade Eltern der Kinder aus den Schwimmkursen hätten sich über die zu niedrige Temperatur beschwert.

Auch wenn die Temperatur noch im zugelassenen Bereich gelegen habe. Doch gerade beim Wechsel vom Kurs- ins Sportbecken sei das ein größeres Thema gewesen, räumt der Bäderleiter zerknirscht ein. Er spricht allerdings weiter von Einzelfällen. Nur drei oder vier Kinder seien komplett abgemeldet worden.

Jetzt sei das ja so oder so längst Vergangenheit. Schon seit Ende Februar sei die Temperatur im Aquahaus wieder auf das seit Jahren geltende normale Maß hochgefahren: 28,5 Grad im Sportbecken, 32 Grad im Kursbecken, 32,5 Grad im Planschbecken. Die erhoffte Energieersparnis hatte sich nicht eingestellt.

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