Von Südwesten ist am Dienstagabend (13. August) ein schweres Gewitter über den Kreis Borken gezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte ab dem Mittag seine Unwetterwarnungen nach und nach erhöht. Zum Teil wurde vor extrem schweren Unwetter mit bis zu 80 Litern Regen pro Quadratmeter und Stunde und orkanartigen Böen gewarnt. So schlimm kam es zum Glück nicht.
Allerdings fielen auch so große Mengen Regen in kurzer Zeit und stellenweise rund einen Zentimeter große Hagelkörner. Nach etwas über einer Stunde schien das Schlimmste allerdings überstanden.
80 Einsätze für die Feuerwehr
Kurz nach 20 Uhr berichtete die Leitstelle der Feuerwehr im Kreis Borken auf Nachfrage unserer Redaktion zunächst von rund 40 Einsatzstellen, die sich über das ganze Kreisgebiet erstreckten. Von größeren Einsätzen war gegenüber unserer Redaktion da jedoch keine Rede. In den meisten Fällen handele es sich um umgestürzte Bäume, die beiseite geräumt würden.
Der Kreis Borken informierte um 20.50 Uhr, dass die Feuerwehr insgesamt 80 Einsätze abarbeiten musste. Schwerpunkte waren Ahaus, Gronau und Reken.
Zu den schwereren Einsätzen zählte ein Motorradunfall in Vreden-Ammeloe: Dort hatte eine Sturmböe einen Motorradfahrer erfasst. Er stürzte. In Epe war ein Baum auf einen PKW gestürzt. Die Feuerwehr hatte den Verletzten aus dem Auto befreien können.

Auch über Stadtlohner Stadtgebiet war das Unwetter hergezogen. Die Feuerwehr Stadtlohn rückte gegen 19.20 Uhr zu mehreren Einsatzstellen auf dem Düwing Dyk und auf der Russenstraße in Almsick aus. Dort waren mehrere Bäume umgestürzt oder Äste abgebrochen. Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde am Radweg des Düwing Dyks ein Baum entwurzelt. Dabei sei ein Teil des Asphaltes beschädigt worden, woraufhin die Gefahrenstelle mit Absperrbaken abgesichert wurde.
Im Einsatz war ebenfalls der Löschzug Wüllen, da im weiteren Verlauf des Düwing Dyks mehrere Einsatzstellen abzuarbeiten waren.

Kurz vor 20 Uhr hatten die Feuerwehren vorsichtshalber alle Gerätehäuser im östlichen Teil des Kreises besetzt. Rund 200 Einsatzkräfte hielten sich in Bereitschaft.
Die Unwetterwarnungen wurden ab 20.15 Uhr nach und nach wieder aufgehoben. Für die Nacht auf Mittwoch (14. August) sind weitere Niederschläge und Gewitter angekündigt, die aber nicht so heftig ausfallen sollen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. August 2024.